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VOM ERFTLANDRING IN DIE FORMEL 1

KERPEN. In die Fußstapfen ihrer erfolgreichen Väter zu treten, ist für viele junge Leute nicht leicht. Wenn sie selbst Erfolg haben, heißt es: Kein Wunder, das ist ja der Sohn von…. Mick Schumacher wird davon bei seinem Debüt in der Formel 1 nicht ganz unverschont bleiben. Dabei ist der 21-Jährige behutsam auf seine Rennfahrerkarriere vorbereitet worden. Während der Kerpener Michael Schumacher als Formel-1-Weltmeister gefeiert wurde, tauchte auf der Kartbahn in Kerpen-Manheim nach Sebastian Vettel ein weiteres junges Talent auf, der „Bergheimer“ Mick Betsch aus dem Rennstall von Klubpräsident Gerhard Noack.

Der Mädchenname seiner Mutter in den Starterlisten sollte dem jungen Kartsportler Normalität verleihen und ihn nicht mit dem Urteil „der Sohn von Weltmeister Michael Schumacher“ belasten. Mick Betsch hatte Erfolg, fuhr in der Spitzenklasse der deutschen Kartfahrer vorne mit und sammelte Erfahrung im Umgang mit den Fans und den Medien. Der schwere Skiunfall von Vater Michael im Dezember 2013 löste dann in der gesamten Motorsportfamilie Bestürzung aus. Ein Jahr später wurde Mick jeweils Zweiter bei der Kart-Welt- und -Europameisterschaft. Die Weichen waren, ebenso wie für den „Bergheimer“ Sebastian Vettel, für den Formel-Rennsport gestellt.

Nach dem siebenfachen Weltmeister Michael Schumacher und dessen Bruder Ralf schickt sich nun ein weiteren Schumacher an, die Formel 1 zu erobern. Viele der großen Fahrer standen in den vergangenen Jahrzehnten auch schon auf dem Erftlandring in Kerpen-Manheim an der Startlinie. So gingen zum Beispiel bei der Kart-Junioren-Weltmeisterschaft, die im Juli 1983 auf dem 1107 Meter langen Kurs in Manheim ausgefahren wurde, neben Michael Schumacher spätere Motorsportgrößen wie Christian Fittipaldi, Heinz-Harald Frentzen und Mika Hakkinen an den Start. Für Mick Schumacher sollte das ein gutes Ohmen sein.

In der Wiege der deutschen Erfolge im Motorsport, dem Erftlandring und dem Kartklub Kerpen-Manheim herrscht derzeit Motorenruhe. Das Ende November vorgesehene traditionelle Graf-Berghe-von-Trips-Memorial musste abgesagt werden. „Leider hat sich die Situation noch nicht entspannt. Das bedeutet, dass der Bahnbetrieb weiterhin eingestellt bleiben muss“, teilt der Vorstand des Kartklubs auf seiner Internetseite mit.

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