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OLYMPIA-ENTSCHEIDUNG VERTAGT

Am ersten Finaltag in den Einzelentscheidungen bei der WM in Spanien sind die Deutschen leer ausgegangen. Keine Medaille. Kein Olympia-Quotenplatz für die Männer im Canadier-Einer. - Medaillen im C1 und K1 - von Uta Büttner - DKV

DUISBURG / LA SEU. So hatte sich der Deutsche Kanu-Verband den Ausgang des ersten Einzelfinaltages der Weltmeisterschaften im spanischen La Seu nicht vorgestellt. Die Männer im Canadier-Einer holen keinen Olympia-Quotenplatz, Franz Anton aus Leipzig und Florian Breuer aus Augsburg scheitern bereits im Halbfinale.

Damit platzierten sich zwölf Nationen vor Deutschland, elf Quotenplätze wurden vergeben. Jetzt gibt es nur noch eine Chance für die deutschen Canadierfahrer: Einer muss sich zu den Europameisterschaften in London nächstes Jahr vor den Italienern und Russen platzieren. Wem das gelingt, der darf nach Tokio fliegen. „Wir müssen uns jetzt ganz genau überlegen, wie wir die weitere Vorbereitung gestalten“, sagte Michael Trummer, Mannschaftsleiter bei der WM. Eigentlich hatte sich der DKV erhofft, in Richtung Olympia eine andere Vorbereitung zu haben. Mitte Oktober sollten die Olympia-Boote schon zum Training nach Tokio fahren. „Doch für den Canadier-Einer gilt es jetzt erst einmal, in London den Olympia-Quotenplatz zu holen. Entsprechend denke ich, wird man jetzt andere Planungen aufstellen müssen. Und dann hoffentlich in London erfolgreich sein. Der Fokus für den Canadier-Einer kann jetzt nicht auf Tokio liegen.“ Einen Zweifel an der erstmals so vollzogenen nationalen Olympia-Qualifikation hegt Trummer nicht: „Sicherlich war die Saison mit diesen Olympia-Qualifikationen eine ganz besondere, aber das haben wir gewusst. Wir wissen auch, dass der Druck bei Olympia nochmal viel höher ist, als er jetzt hier gewesen ist. Jetzt müssen wir damit umgehen, müssen unsere Rückschlüsse ziehen und ganz in Ruhe mit den Trainern und Sportlern planen und die Strategie entwickeln, wie das noch alles funktionieren kann, dass wir auch im Canadier bei Olympia dabei sind.“

Im Kajak-Einer der Damen war der Olympia-Quotenplatz bereits vor dem Halbfinale den Deutschen sicher, da sich Sportlererinnen aus nur 18 Nationen qualifiziert hatten. Allerdings erhoffte man sich von Ricarda Funk (Bad Kreuznach) mehr als den fünften Platz. Zumal sie noch Schnellste im Halbfinale war. Die zweite Finalisten Elena Apel aus Augsburg war überglücklich: „Ich finde, besser hätte es nicht laufen können Es war schon krass, dass ich ins Finale gefahren bin.“ Für die 21-Jährige, die eigentlich im C1 zu Hause ist, war bereits der Finaleinzug ein großer Erfolg. Am Ende landete sie auf Platz acht. Aber auch Funk ist zufrieden. „Sicher hätte ich auch gern eine Medaille gehabt, aber so ist das in unserem Sport. Und mein großes Ziel habe ich erreicht“, sagte die Bad Kreuznacherin. „Mich hat das Ganze mit der Quotenplatzregelung mit den Doppelstartern ganz schön beschäftigt“, sagte Funk. Hintergrund: Hätte Apel den Quotenplatz auf sich verbucht und am nächsten Tag im C1 auch, hätte Deutschland in einer der beiden Disziplinen einen Olympia-Platz zurückgeben müssen. „Deshalb wollte ich heute unbedingt bestes deutsches Boot werden, damit die Mädels morgen komplett alle Optionen offen haben.“

Ergebnisse C1 Männer:
1. Cedric Joly (FRA)
2. Ander Elosegi (ESP)
3. Luka Bozic (SLO)
19. Franz Anton (GER)
21. Florian Breuer (GER)

Ergebnisse K1 Frauen:
1. Eva Tercelj (SLO)
2. Jessica Fox (AUS)
3. Luuka Jones (NZL)
5. Ricarda Funk (GER)
8. Elena Apel (GER)
13. Jasmin Schornberg  (GE

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