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DANAS VERLIEREN 0:3 GEGEN AUSTRALIEN

FIH Pro League in Sydney

SYDNEY. (AUS) Die deutsche Hockey-Nationalmannschaft der Damen verlor am heutigen Morgen das zweite Spiel des FIH Pro League-Turniers in Sydney (Australien) gegen die Gastgeberinnen mit 0:3. Das deutsche Team konnte aus acht Strafecken kein Tor erzielen und musste sich auch aufgrund der fehlenden Chancenverwertung am Ende verdient geschlagen geben. Für die Danas geht es am Dienstag, 08:40 deutscher Zeit in der FIH Pro League gegen China weiter.

Mehrere Änderungen im Spieltagskader bei hohen Temperaturen

Deutschland gegen Australien. Das erste Wiedersehen seit dem Spiel um Platz Drei bei der Weltmeisterschaft 2022, das die Danas knapp mit 1:2 verloren. Für beide Teams war das Wetter an diesem Nachmittag in Sydney eine Herausforderung: gefühlte 40 Grad Celsius herrschten auf dem Spielfeld. Das deutsche Team war auf mehreren Positionen verändert: Im Tor stand Nathalie Kubalski, neu im Team für Charlotte Stapenhorst, Selin Oruz, Sara Strauss und Emma Davidsmeyer waren Lilly Stoffelsma, Maike Schaunig, Jule Bleuel und Lena Frerichs.

Wenige Chancen im ersten Viertel 

Die Partie startete ohne große Highlights. Beide Teams versuchten zwar mit Geschwindigkeit in den Kreis zu kommen, viele Fehlpässe zu Beginn verhinderten aber Torszenen. In der 8. Minute kam Australien erstmals gefährlich vor das Tor: Nathalie Kubalski parierte den Abschluss von Brooke Peris mit dem Fuß. In der Folge kamen die Australierinnen immer wieder mit schnellen Vorstößen in den Kreis. Deutschland machte sich das Leben durch leichte Ballverluste selbst schwer. In Minute elf gab es die erste Strafecke im Spiel für Australien, die das deutsche Team abwehren konnte. Australien erhöhte den Druck weiter, kam aber im ersten Viertel nicht mehr zu gefährlichen Abschlüssen. Es blieb beim 0:0 Zwischenstand. Die Danas wollten und mussten sich steigern.

2 Tore für Australien in wenigen Sekunden 

Das zweite Viertel startete mit mehr Aktivität des deutschen Teams. Nach 60 Sekunden lag der Ball im Tor der Australierinnen, doch das Tor wurde wegen Fuß zurecht nicht gegeben. In der 18. Minute der erste gute Abschluss für Deutschland: Nike Lorenz gewann den Ball, Sonja Zimmermann verzog knapp mit der Rückhand. Es war zu spüren, dass die Danas sich steigern wollten. In der Folge kippte das Spiel aber wieder in Richtung des australischen Teams. Eine Strafecke konnte Kubalski parieren, der Nachschuss ging über das Tor. Die Australierinnen waren jetzt die bessere Mannschaft, leichte Fehlpässe verhinderten, dass die Danas besser ins Spiel kamen. In der 24. Minute der Doppelschlag durch Australien innerhalb von 30 Sekunden: Zweimal war es Ambrosia Malone. Das 1:0 erzielte sie nach Hereingabe von der linken Seite von Courtney Schonell. Beim 2:0 verlor Viktoria Huse Ball und Zweikampf und Malone vollendete durch die Beine von Nathalie Kubalski. Die Danas versuchten, sich in das Spiel zurück zu kämpfen. Drei Strafecken fünf Minuten vor der Halbzeit brachten aber keinen Erfolg. Die Halbzeit endete mit 0:2 aus deutscher Sicht.

IMG 5978 - DANAS VERLIEREN 0:3 GEGEN AUSTRALIEN

Weitere Strafecken bringen keinen Erfolg

Das deutsche Team war jetzt aktiver und erspielte sich einige Chancen durch Strafecken. Aber die Abschlüsse von Nike Lorenz und Sonja Zimmermann wurden entweder geblockt, gehalten oder verfehlten das Tor. In der 41. Minute parierte Kubalski einen gefährlichen Schuss von Courtney Schonell. Deutschland erhöhte in der Folge den Druck und versuchte, gefährlich in den Kreis zu kommen. Immer wieder versuchte Nike Lorenz die Initiative zu übernehmen: Nach schönem Solo verzog sie 90 Sekunden vor Schluss die Rückhand über das Tor. Kurz vor Ende des Viertels hatte Australien die Chance nach einer schönen Kombination auf 3:0

zu erhöhen, Kubalski und Pieper verhinderten aber den nächsten Gegentreffer.

Fehlende Durchschlagskraft und das 0:3

Auch im letzten Viertel fehlte dem deutschen Team die Durchschlagskraft vor dem Tor. Zwar hatten die Danas mehr Ballbesitz, gefährliche Torszenen gab es in den ersten fünf Minuten des Abschnitts nicht. In der 51. Minute landete der Abschluss von Lilly Stoffelsma über dem Tor. Mit noch etwas mehr als acht Minuten zu spielen nahm Bundestrainer Valentin Altenburg Nathalie Kubalski aus dem Tor, um durch eine Feldspielerin mehr Druck auf den australischen Kreis zu erzeugen. Die Zeit lief aber gegen das deutsche Team. Die Danas hatten mehr Ballbesitz, aber auch die achte Strafecke für Deutschland wurde abgewehrt. Knapp drei Minuten vor Schluss die endgültige Entscheidung: Nach einem deutschen Ballverlust passte Stephanie Kershaw auf Grace Stewart, die zum 3:0 ins leere Tor verwandelte. Die Danas versuchten weiterhin wenigstens den Ehrentreffer zu erzielen, blieben aber erfolglos. Am Ende gewannen die Australierinnen das Spiel verdient, weil sie vor dem Tor kaltschnäuziger waren.

Für das deutsche Team geht es am Dienstag, 14. Februar (08:40 dt. Zeit) weiter mit dem Spiel gegen China.

Stimmen zum Spiel

Valentin Altenburg, Bundestrainer

Wir haben eine ganz schwache erste Halbzeit gespielt – uninspiriert und auch zweikampfschwach. In der zweiten Halbzeit haben wir uns das Spiel auf dem Platz Schritt für Schritt zurückgeholt, es aber versäumt, auf die Anzeigetafel zu kommen und am Ende auch völlig verdient verloren.”

Felicia Wiedermann

Die erste Halbzeit haben wir verschlafen. Australien hat gut verteidigt, gut gepresst und gute Konter gespielt. Wir sind nicht aus der Defensive gekommen. In der zweiten Halbzeit hatten wir eine andere Einstellung. Wir haben uns einige Chancen erarbeitet, die wir leider nicht verwerten konnten. Am Ende fangen wir uns bitter das 0:3 ohne Torhüterin. Insgesamt können wir nicht zufrieden sein. Für uns heißt es, dass wir an uns arbeiten, im nächsten Spiel wieder Vollgas geben und das Turnier gewinnen.“

Lilly Stoffelsma

In der ersten Halbzeit sind wir nicht mutig genug, haben Angst, Fehler zu machen und verteidigen nicht gut genug. In der zweiten Halbzeit starten wir stark, haben mehr Chancen. Wir sind deutlich stärker und trauen uns auch mehr zu, haben viele Ecken und viele Torschüsse, sind da aber nicht effizient genug.”

Für Deutschland spielten:

Kira Horn (2)
Amelie Wortmann (3)
Nike Lorenz, C. (4)
Anne Schröder (8)
Nathalie Kubalski, TW (15)
Sonja Zimmermann, C. (16)
Lilly Stoffelsma (18)
Maike Schaunig (19)
Cécile Pieper (22)
Viktoria Huse (25)
Jette Fleschütz (28)
Hanna Granitzki (30)
Linnea Weidemann (31)
Jule Bleuel (33)
Lena Frerichs (41)
Stine Kurz (44)
Felicia Wiedermann (55)

 

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