KÖLN. Am Samstag begann nach fast einem halben Jahr Pause auch für die 1. Damen des KTHC die Rückrunde der Feldhockey-Bundesliga. Dabei gastierten die Kölnerinnenn bei den direkten Kontrahentinnen um Platz zwei der Staffel A, dem UHC Hamburg.
Bei den Gastgeberinnen fehlten die langzeitverletzten Yara Mandel und Teresa Martin Pelegrina. Dafür gab Janne Müller-Wieland ihr Comeback in der Feldhockey-Bundesliga. Bei Rot-Weiss musste der Cheftrainer neben der langzeitverletzten Julia Busch auch auf Emma Boermans, Helena Würker und Lena Kolmetz verzichten, die allesamt verletzt ausfielen. Die zweite Kolmetz-Schwester Anouk feierte dagegen ihr Debut in der Liga.
Bei bestem Hockeywetter konnte das Spiel für Köln nicht schlechter beginnen. Nach nicht einmal zwei Minuten Spielziet drang Nationalstürmerin Lena Micheel in den Schusskreis ein und forcierte die erste Strafecke. Der anschließende Schuss von Micheel fand dann den Weg vorbei an KTHC-Torfrau Julia Sonntag ins Netz. Nach dem frühen Schock reagierten die Gäste allerdings stark und hätten durch Katharina Reuten beinahe im Gegenzug ausgeglichen, doch Nationaltorhüterin Noelle Rother parierte stark. In der Folge hatte der UHC Vorteile, konnte aber mit der zweiten Strafecke nicht erhöhen. Rot-Weiss hatte in der 14. Spielminute per Strafecke die Chance auf den Ausgleich. Bei der Wiederholung der Ecke ließ sich Spezialistin Rebecca Grote dann auch nicht zweimal bitten und verwandelte mit einem platzierten Schlenzer ins rechte Eck zum etwas glücklichen 1:1-Ausgleich.
,,Wir sind schlecht ins Spiel gekommen und das 1:1 war etwas glücklich. Das zweite Viertel war dann aber gut“, bewertete Markus Lonnes die Leistung seiner Damen in der erste Halbzeit. Im zweiten Viertel dauerte es gut acht Minuten bis die Gäste gefährlich vor das Hamburger Tor kamen. Reuten scheiterte noch an Rother, doch Antonia Lonnes stand goldrichtig und staubte mit ihrem ersten Saisontor zur Führung der Kölnerinnen ab. Zwei Minuten vor der Halbzeit führte das frühe Pressing des KTHC zum Erfolg. Die erfahrene Amelie Wortmann konnnte den Ball unter Druck nicht verarbeiten, Inma Sophia Hofmeister reagierte blitzschnell und die völlig freie Sophie Prumbaum im Kreis schoss aus gut zehn Metern mit einem unhaltbaren Flachschuss zum das 3:1 für die Gäste vom Rhein ein.
In der zweiten Halbzeit übte Köln kaum noch Gefahr auf das UHC Tor aus. Ein einziger Torschuss nach Strafecke von Grote gelang noch, ansonsten gehörte das Spiel jetzt nur noch den Hamburgerinnen. In der 36.Minute führte diese Überlegenheit zum 2:3-Anschlusstreffer. Danach lag der Ausgleich mehrfach in der Luft, aber Kölns Nationaltorhüterin Sonntag parierte mehrfach stark. Spannend blieb es aber bis in die letzten Sekunden, als die Hansestädterinnen noch einmal zwei Strafecken bekamen und sie damit die Chance zum Ausgleich hatten. Bei Versuch Nummer eins parierte Sonntag im Liegen, bei Versuch Nummer zwei hatte Ida-Marie Köllinger die Chance, scheiterte aber acht Sekunden vor Schluss ebenfalls an Sonntag, die zusammen mit Lara May das Tor sauber hielt und damit den knappen 3:2 Auswärtssieg von Rot-Weiss Köln perfekt machte.
Tore:
1:0 Lena Micheel (E, 2.)
1:1 Rebecca Grote (E, 14., 5.Saisontor)
1:2 Antonia Lonnes (23., 1.Saisontor)
1:3 Sophie Prumbaum (28., 4.Saisontor)
2:3 Amelie Wortmann (36.)
Schiedsrichter: T. Lipsky, N.Schuschel
Sonntag, 24.4.2022: Düsseldorfer HC- Rot-Weiss Köln 1:0 (0:0)
Eine ,,Packung“ sollte es beim rheinischen Derby am Sonntag Am Seestern in Düsseldorf- Lörick nicht geben. Die DHC Damen hatten am Vortag den Münchner SC mit 2:0 geschlagen und konnten ihre beste Aufstellung, inklusive der vier U21-Vizeweltmeisterinnen und der vier jüngst in der Pro League aktiven A-Nationalspielerinnen um Selin Oruz, aufbieten. Bei den Gästen aus Köln setzte Markus Lonnes auf die gleichen 17 Spielerinnen wie am Vortag in Hamburg.
Bei bestem Hockeywetter tasteten sich beide Teams zu Beginn erst einmal ab, Kreiseintritte oder gar Chancen gab es über fünf Minute lang nicht, auch weil Köln defensiv sehr stabil stand. In der sechsten Minute kam Lisa Nolte, eine der Vizeweltmeisterinnen, das erstemal gefährlich vor Julia Sonntags Tor, fand in der Mitte aber keine Abnehmerin für ihren Pass. Eine Minute später hatten die amtierenden deutschen Feld-und Hallenmeisterinnen eine Serie von drei Strafecken, bei der Selin Oruz mit der dritten Ausführung am meisten Gefahr herstellte, das Tor allerdings rechts verfehlte. In der zwölften Minute meldete sich Rot-Weiss offensiv in diesem Spitzenspiel an, doch Camille Nobis schoss eine argentinische Rückhand aus aussichtsreicher Position über das Düsseldorfer Tor. In der erste Halbzeit hatte anschließend nur noch Düsseldorf zwei Chancen, konnte jedoch nicht in Führung gehen.
In der 37. Minute spielte Oruz den Ball zu Hereingeberin Sprink an den ersten Pfosten, diese legte den Ball an den langen Pfosten, wo Goalgetterin Elisa Gräve nur noch zum 1:0 einschieben musste. Bis zur Viertelpause hatten die stark aufspielenden Gasetgeberinnen drei weitere Hochkaräter, doch entweder verfehlten sie das Tor oder Julia Sonntag parierte stark.
In der Tabelle liegt der DHC jetzt neun Punkte vor Köln und ist damit bei noch drei ausstehenden Hauptrundenspielen nur noch theoretisch vom ersten Staffelplatz zu verdrängen. Der UHC gewann am Sonntag mit 2:1 in Mülheim und ist damit wieder auf einen Punkt an den KTHC herangerückt, muss aber nächste Woche selbst gegen Düsseldorf spielen.
Für Rot-Weiss geht es nächstes Wochenende mit einem Doppel-Heimspieltag gegen Uhlenhorst Mülheim und dem TuS Lichterfelde weiter.
Tor:
0:1 Elisa Gräve (E, 37.)
Schiedsrichter: L. Gardeler, G. Küpper
Tabellen:
http://www.hockey.de/VVI-web/default.asp?lokal=dhb&innen=/VVI-web/meldung.asp