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„HOCKEY GEGEN RASSISMUS“

DHB-Teams: “Hockey gegen Rassismus“ als klares Statement auf dem Trikot Beide Nationalteams bei der Pro League in Belgien mit einer Botschaft gegen Fremdenfeindlichkeit und Gewalt

MÖNCHENGLADBACH. Die deutschen Hockey-Nationalteams werden in den Pro League Spielen in Belgien mit einem klaren Statement gegen die Diskriminierung von Menschen aufgrund ihrer Herkunft, Hautfarbe oder Religion auf dem Trikot zu ihren Länderspielen auflaufen. Mit der vom Berliner Club Real von Chamisso entwickelten Marke „Hockey gegen Rassismus“ setzen die Danas und Honamas ein klares Zeichen gegen Fremdenfeindlichkeit und Gewalt in unserer Gesellschaft.

Ich finde es großartig, dass die Aktiven sich für dieses wichtige Thema einsetzen“, so DHB-Sportdirektor Dr. Christoph Menke-Salz, „Das zeigt, wie sehr unsere Athletinnen und Athleten über den eigenen Tellerrand hinausschauen und bereit sind, auch außerhalb des Platzes Verantwortung zu übernehmen“. „Dieses Thema hat von mir 110-prozentige Unterstützung“, sagt auch Martin Zwicker, Olympia-Bronzemedaillengewinner von 2016, „und man darf auch gar nicht müde werden, sich gegen die rassistischen Strömungen in unserer Gesellschaft einzusetzen.

Hockey kann da beispielgebend sein, weil unser Sport dafür steht, dass man auf dem Platz sportlicher Gegner sein kann, aber danach alles vergessen ist und man miteinander noch zusammensitzt und sich unterhält. Die Honamas stehen als Team für Vielfalt und Toleranz und wir wollen mit diesem Engagement eine klare Botschaft gegen jede Form von Hass und Gewalt senden! Ich verfolge das Projekt tatsächlich schon länger, weil der Verein Real von Chamisso nur fünf Minuten von meinem Zuhause entfernt liegt und ich auch einige der Aktiven dort kenne.“

Danas-Kapitänin Nike Lorenz sieht es nicht nur als gesamtgesellschaftliches Statement, sondern auch als Signal in die Hockey-Community hinein: „Wir möchten Kindern aller Herkunft und Hautfarbe das Signal senden, dass Hockey ein Sport ist, in dem sie sich frei von Diskriminierungen bewegen können. Dafür ist das aber nur ein erster Schritt. Es müssen noch einige Schritte folgen. So wäre es wichtig, Hockey auch in Schulen zu promoten, die in sozial schwächeren Gegenden liegen. Im Hockey ist es immer leicht zu sagen: Uns betrifft das nicht! Aber es gibt in unserem Sport sehr viele Menschen, die beruflich und sozial privilegiert sind und in ihren Familien und Jobs sich dafür einsetzen könnten, Alltagsrassismus zu bekämpfen. Diese Menschen und Netzwerke wollen wir aktivieren. Und dafür setzen wir gern als Team unsere Reichweite ein!“

Projekt-Initiator Matthias Rischau: „Wir von Real verfolgen das Ziel, die Hockeyfamilie zu einem klaren Statement für eine humanistische, bunte und friedliche Gesellschaft frei von Diskriminierungen zu bewegen, um so ein deutliches Zeichen für die Mitmenschlichkeit zu setzen. Durch die Kooperation mit den Nationalteams ist uns das jetzt mehr als gelungen. Darüber sind wir sehr froh und dankbar und sehen allen Aktionen mit großer Spannung entgegen.“

Über die Initiative „Hockey gegen Rassismus“ Die Initiative startete nach einer Mitgliederversammlung des Hockeyvereins, Real von Chamisso, im November 2019. Die ursprüngliche Idee stammt vom deutsch-palästinensischen Hockeyspieler Dr. Rami-Habib Eid-Sabbagh. Umgesetzt hat sie dann Real von Chamissos Ehrenpräsident Matthias Rischau, der zuvor bereits mit dem Projekt ‚Yadan Biad‘ in Berlin seit 2015 geflüchtete Menschen mit Berliner*innen zusammengebracht, um deren Integration durch kulturellen Austausch und menschliche Begegnungen zu fördern. Die nach 2015 dramatisch ansteigenden Übergriffe auf geflüchtete Menschen, auf Flüchtlingsunterkünfte und Moscheen waren letztlich Antrieb, dieses deutliche Zeichen gegen Rassismus zu setzen.

Hockeyspieler und Art Director Soenke Busch gestaltete das Logo, das Statement „Hockey gegen Rassismus“ stammt von Benni Weß, der 2012 mit den Honamas in London Olympiasieger wurde. Am 5. Februar 2020 wurde das Logo, das vorher mit DHB und DOSB abgestimmt worden war, als Wort-Bildmarke an, die am 22. Juni 2020 beim Deutschen Marken- und Patentamt eingetragen wurde. Schon in der Entstehung war es so angelegt, dass andere Vereine und Verbände dieses Logo mit nutzen könnten, was jetzt vom DHB umgesetzt wird. Die Internetseite www.hockeygegenrassismus.de gibt noch ausführlicher Auskunft über Entstehung und Botschaft des Projekts.

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