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DAMEN VON ROT-WEISS KÖLN STEHEN IM FINAL FOUR 2021

Viertelfinal 3: UHC Hamburg – Rot-Weiss Köln 3:2 (2:2) - UHC Hamburg –

KTHC 1. Damen Hockey- Bundesliga

KÖLN. Die Damen von Rot-Weiss Köln stehen im FINAL FOUR 2021 beim Mannheimer HC. Durch den 3:2-Sieg im dritten Entscheidungsspiel am Sonntag beim UHC-Hamburg zogen die Kölnerinnen somit ins Halbfinale ein. In einer erneut spannenden und ausgeglichenen Partie zeigten beide Mannschaften abermals Comeback-Qualitäten (UHC egalisierte das 0:1 schnell, Köln beantwortete das 1:2 fast postwendend mit dem 2:2), Rot-Weiss zeigte sich diesmal über die komplette Spielzeit ohne große Schwächephasen und entschieden das Spiel zu Beginn der Schlussphase vom Siebenmeterpunkt. Während die UHC-Damen somit den zwölften Final-Four-Einzug in Folge verpassten, trifft Rot-Weiss Köln am Samstag, den 8. Mai 2021 im zweiten Halbfinale (Anstoß 13 Uhr), auf Gastgeber Mannheimer HC.

Die Kölner Damen gingen engagierter in das dritte Viertelfinale, die erste Chancen hatte aber der UHC: Nicole Pluta setzte ihre argentinische Rückhand jedoch über das Rot-Weiss-Tor, kurz darauf war der Winkel für Charlotte Stapenhorst an der linken Grundlinie zu spitz (4./5.). In der Folge gelang es den Hamburgerinnen besser, in der gegnerischen Hälfte präsent zu sein, aber selbst Stapenhorsts Szene drei Minuten vor Viertelende war wenig zwingen.

Auch zu Beginn des zweiten Viertels war der UHC zunächst etwas spielbestimmender, bekam dann aber in der 19. Spielminute den Ball nicht aus dem eigenen Viertel, Kölns Pia Maertens zog links in den Schusskreis, legte sich den Ball auf die Vorhand, sah die am langen Pfosten postierte Emma Boermans, Johanna Seelmaecker fälschte den Pass aber unglücklich ins eigene Tor ab. Doch die Kölner Führung hatte nur kurz Bestand: Keine zwei Minuten später brachte Lena Micheel halbrechts die Kugel aufs Tor, dort stand wie schon am Vortag Nicola Pluta und lenkte den Ball aus kurzer Distanz zum Ausgleich in den Kölner Kasten (21.). Quasi im Gegenzug hatte Maertens wieder die Führung auf dem Schläger, konnte aber nicht genug Druck hinter den Ball bringen (22.). Bis in die Schlussphase der ersten Hälfte spielte sich die Partie zwischen den Kreisen ab, drei Minuten vor dem Ende bekam der UHC seine erste Ecke: Nach zwei Frühstarts musste Köln diese zu dritt verteidigen, Stapenhorst nutzte die Gelegenheit und verwandelte im vierten Anlauf, wohl auch unter Mithilfe der abfälschenden Herausläuferin durch die Beine von Julia Sonntag zur ersten Hamburger Führung (27.). Wieder hatte diese Führung nur kurz Bestand: Direkt im Gegenzug kam Rot-Weiss Köln zu seiner ersten Ecke und war ebenfalls erfolgreich, wenn auch etwas glücklich: Über fünf Stationen landete der Ball bei Herausgeberin Boermans, die ihn aus kurzer Distanz nur noch über die Linie zu drücken brauchte (29.).

Die zweite Hälfte begann mit der nächsten Strafecke für Köln, die die Gäste aber liegenließen (33.). Kurz darauf war Noelle Rother bei Liv Arndts argentinischer Rückhand hellwach. Mit der Zeit stieg die Unsicherheit, die Passpräzision sank und das Spiel verflachte. In der 40. Spielminute kam Boermans vor Rother frei zum Abschluss, setzte ihren Schrubber aber deutlich über das UHC-Tor.

Die UHC-Damen starteten mit mehr Druck in das Schlussviertel, zunächst verpassten aber Freund und Feind eine Stapenhorst-Flanke (47.). Auf der anderen Seite provozierte Lea Stoeckel im UHC-Spielaufbau einen Ballverlust, stach durch auf Camille Nobis, deren Torschuss aber vorbeiging. Dann konnte Maertens den Ball im UHC-Viertel erobern und Boermans im Schusskreis freispielen. Bei der Abwehraktion traf Rother den Schläger der Stürmerin, den fälligen Siebenmeter verwandelte Rebecca Grote sicher (52.). Dann nahmen die Schiedsrichter eine UHC-Ecke zurück und mit 4:20 Minuten auf der Uhr nahm Claas Henkel seine Torhüterin fürs Überzahlspiel aus der Partie: Die Hamburgerinnen konnten die Domstädterinnen nun in deren Viertel festnageln, kamen aber zunächst nicht gefährlich in den Schusskreis. Erst 30 Sekunden vor Ende brachte Yara Mandel den Ball noch einmal auf Sonntags Kasten, aber die Nationaltorhüterin hatte wenig Mühe, sodass es nach insgesamt 60 Minuten beim 3:2 für die Kölnerinnen blieb.

Rot-Weiss-Coach Markus Lonnes betonte nach dem erfolgreichen, aber engen Halbfinaleinzug die hohe Qualität dieser Viertelfinals: „Das war eine geile Serie, die wahnsinnig Spaß gemacht hat – mit dem unglücklicheren Ende für den UHC natürlich. Beide Mannschaften hätten die Endrunde verdient gehabt. Mit Blick auf das Final Four kann man jetzt nicht mehr groß an Stellschrauben drehen; nun geht es vielmehr darum, sich zu erholen und auf das Halbfinale vorzubereiten.“

Sein Gegenüber Claas Henkel, der sein letztes Spiel als UHC-Damentrainer bestritt und in die Sportdirektion des UHC wechselt, war trotz des Ausscheidens stolz auf sein Team: „Wir sind mit einer sehr jungen Truppe in diese lange Saison gegangen. Ich freue mich für die Mädels, dass sie vieles ihrer Entwicklung in so einer Mega-Serie zeigen konnten. Es war immer klar, dass diese Spiele so ausgehen könnten, dabei war die erste Halbzeit unsere stärkste in dieser Serie. Allerdings konnten sich beide Mannschaften in starken Phasen nicht richtig belohnen. Der zweite Durchgang war ein wenig wie das große Finale, in dem beide Mannschaften am wenigsten Risiko gehen wollten. Im Endeffekt entscheidet dann eine Szene, auch das ist in solchen Partien manchmal so.“

Tore:

—–

0:1 Pia Maertens (19.)

1:1 Nicola Pluta (21.)

2:1 Charlotte Stapenhorst (KE, 27.)

2:2 Emma Boermans (KE, 29.)

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—–

2:3 Rebecca Grote (7m, 52.)

Strafecken:

UHC 2 (1 Tor) / RWK 2 (1 Tor)

Siebenmeter:

UHC 0 (kein Tor) / RWK 1 (1 Tor)

Grüne Karte:

Paula Brux, RWK (43., unsportliches Verhalten)

Schiedsrichter:

O. Lohse / S. Wagner

Zuschauer sind coronabedingt in der hockeyliga aktuell nicht gestattet.

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