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NIEDERLAGE FÜR DIE KÖLNERINNEN

Münchner SC – Rot-Weiss Köln 2:2 (2:1) \\ DHA

MÜNCHEN / KÖLN. Beim MSC musste auf den neuen Platz zwei umgezogen werden, weil der Sprenger für den Hauptplatz bei Bauarbeiten beschädigt wurde. Beide Teams brauchten, bis sie sich an den noch sehr holprigen Untergrund gewöhnten.

„Wir haben zuletzt so oft mit einem Tor gegen Top-Teams verloren. Dieses mal wollten wir etwas holen – und die Mission ist geglückt“, so MSC-Trainer André Schriever. „Das war sicher kein schönes Spiel, aber das ist uns heute egal.“

Sein Kollege Markus Lonnes ärgerte sich: „Das Remis ist total unnötig. Bei Münchner 1:1 liegt der Ball nie vor dem Freischlag, der zur Ecke führt. Und dann geht die erste Ecke hoch an den Oberschenkel. Das Tor entsteht also absolut irregulär. Dennoch hätten wir da einfach auch schon klarer führen müssen. Wir laufen mehrfach auf Münchens Keeperin frei zu.“

In einem mit viel Tempo geführten ersten Viertel ging es zwischen den Kreisen hin und her. Rebecca Grote setzte die erste Ecke für die Gäste (5.) über das Tor. Danach gute Offensivaktionen des MSC über die rechte Seite. Keeperin Chiara Vischer rettete beim Kölner Konter ganz stark gegen die allein vor ihr auftauchende Emma Boermans. Rot-Weiss, das ohne seine Nationalspielerinnen Nike Lorenz, Cecile Pieper und Pia Maertens angereist war, war gefährlich im Umschaltspiel. Bei der zweiten Ecke klappte die Stechervariante aber nicht.

Doch Köln blieb dran und holte in der 11. Minute schon die dritte Ecke, die Rebecca Grote sehr platziert halbhoch rechts zum 0:1 neben den Pfosten setzte. Sehr clever holte Paula Nahr mit einem schnell ausgeführten Freischlag Sekunden vor der Viertelpause die erste MSC-Ecke, aus der eine Wiederholungsecke entstand – irregulär nach Kölner Ansicht. Und die kam argentinisch vors Tor, wo Ariane von Schenck den Ball zum 1:1 (15.) einblockte.

Die Spielführung blieb auch im zweiten Viertel schnell und dadurch teilweise zu hektisch. Durch häufige Ballverluste ging es hin und her. Kein Team konnte sich Vorteile erarbeiten. Die beste Chance hatte Köln bei einer Rechtsflanke, als Liv Arndt im Hechten knapp vorm Tor den Ball nicht einblocken konnte (23.). Plötzlich aber doch das 1:2 für die Gäste, als Grote einen Ball hart auf den rechten Pfosten reinspielte und Katharina Reuten die Kugel halbhoch links ins Tor stach (25.).

Es blieb auch nach der Halbzeit ein Spiel mit wenig Struktur. MSC mühte sich, bekam aber im Kölner Kreis keinen Zugriff. Köln effektiver, holte sich eine Ecke, bei der Grotes Schlenzer gut abgelaufen wurde und eine weitere, bei der Vischer den Schlenzer stark mit dem Handschuh parierte (37./38.). Kurz vor der letzten Viertelpause der MSC mit einer guten Phase und einigen Offensivaktionen, aus denen die zweite Ecke der Partie heraussprang. Die wäre im Nachschuss drin gewesen, aber der Schiedsrichter hatte vorher Siebenmeter gepfiffen. Doch den setzte Joana Boehringer dann sehr platziert und hart zum 2:2 (44.) unter die Querlatte.

Köln hatte auch im dritten Viertel erstmal die gefährlicheren Chancen, etwa als Vischer in höchster Not gegen einen Block direkt vor ihr rettete. Doch als Grote mit Grüner Karte auf die Strafbank musste, witterte der MSC die Chance und erhöhte nochmal den Druck. Helena Würker sah danach auch noch Gelb für eine Unsportlichkeit. In Unterzahl aber die Großchance für Rot-Weiss, das vergeblich eine Ecke forderte. Der MSC tat sich mit einer Spielerin mehr sehr schwer, ein Powerplay aufzuziehen. Köln hatte weiter die besseren Chancen, doch Vischer war, wenn sie gebraucht wurde, zur Stelle. So blieb es letztlich bei der Punkteteilung.

Tore:

0:1 Rebecca Grote (11., KE)

1:1 Ariane von Schenck (15., KE)

—  

1:2 Katharina Reuten (25.)

——

2:2 Joana Boehringer (44., 7m)

 

Ecken:

3 (1 Tor) / 4 (1 Tor)

Grüne Karten:

Antonia Lonnes, RWK (29., Unsportlichkeit)

Rebecca Grote, RWK (50., Foulspiel)

Gelbe Karten:

Helena Würker, RWK (53., Unsportlichkeit)

Schiedsrichter:

S. Johnson / P. Ostwaldt

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