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STARKER SIEG IM ZWEITEN MATCH BEI DEN LAS LEONAS

BUENOS AIRES. Das deutsche Damen-Hockeyteam nimmt vier Punkte vom Auswärts-Wochenende in Buenos Aires mit nach Hause. 24 Stunden nach dem 0:0 im ersten Spiel gewann das Team von Bundestrainer Xavier Reckinger, das ohne die bei der Euro Hockey League eingesetzten Alsteranerinnen angetreten war, das zweite Match verdient mit 3:1 (2:0). Dabei überzeugte die Mannschaft mit einer sehr starken Defensivleistung und großer Effizienz im gegnerischen Kreis. Bundestrainer Xavier Reckinger: „Die Reise war ein Abenteuer, das für uns wichtig war. Die Mädels haben die Herausforderung hier – ohne das Hotel verlassen zu dürfen und mit ein paar Verletzungen – sehr gut angenommen. Das war heute noch ein Schritt mehr im Vergleich zu Samstag, weil sie noch mehr Kopf und Herz reingelegt haben. Und das ganze Team hat das getragen. Ich bin ziemlich stolz auf die Mädels – immerhin war das hier der Weltranglisten-Zweite! Und es war gut, weil es hier – nach dem ja schon starken Doppel-Spieltag gegen Holland, wo nur das Ergebnis etwas enttäuschend war – jetzt auch in Punkten belohnt wurde.“

Charlotte Stapenhorst: „Das frühe 3:0 direkt nach der Pause war extrem wichtig. Es war dann trotzdem ein sehr intensives Match im letzten Viertel. Wir haben gut gegengehalten und uns den Sieg dadurch verdient.“ Argentinien begann mit starken Offensivbemühungen, doch die Danas standen gut und holten sich im ersten eigenen Angriff früh die erste Ecke (3.). Die misslang zwar im Stopp-Versuch, aber die Deutschen spielten gut weiter und Charlotte Stapenhorst konnte einen Rückpass von Lena Micheel aus dem Rückraum unter die Latte zur Führung ins Tor schlenzen. Selin Oruz sah nach sechs Minuten Grün, doch die Unterzahl wurde schadlos überstanden. Die Gastgeberinnen holten sich in der 10. Minute die erste Ecke, doch Spezialistin Agustina Gorzelany verfehlte das Tor links knapp. Die Las Leonas hatten danach mehr vom Spiel, konnten sich aber keine wirklichen Großchancen erarbeiten, weil die deutsche Abwehr gut stand. Sonja Zimmermann knickte zu Beginn des zweiten Viertels bei einer Abwehraktion um, musste behandelt werden. Nach längerer Zeit argentinischen Pressings hatte Charlotte Stapenhorst nach gutem Rechtsangriff am langen Pfosten eine Großchance, wurde aber gerade noch am Abschluss gehindert (22.). Die Danas im Konter gefährlicher als die Löwinnen. Ein Traumpass von Nike Lorenz leitete die nächste Großchance ein, aus der die zweite Ecke entstand. Und auch da blieben die Deutschen dran und am Ende blockte Pauline Heinz einen Querball von Elisa Gräve zum 0:2 (24.) über die Linie.

In der 26. Minute zogen die Deutschen den Videobeweis, weil sie einen Fuß der Argentinierinnen im Kreis gesehen hatten, aber es war keine Entscheidung möglich. Ein starkes 3D-Dribbling von Stapenhorst durch den Kreis wurde als gefährlich abgepfiffen. Kurz darauf gab es Ecke für die Las Leonas, aber Franzisca Hauke zog dagegen den Videobeweis und bekam Recht. Das DHB-Team sehr griffig, ließ sich vom Weltranglisten-Zweiten nicht den Schneid abkaufen. Stapenhorst hatte die nächste gute Kreisszene, so dass die Führung zur Pause – auch die Gastgeberinnen mehr Spielanteile hatten – durchaus verdient war. In der Halbzeit war Argentiniens Trainer Carlos Retegui mit Roter Karte von der Anlage geschickt worden. Die Danas blieben effektiv. Maike Schaunig ging über rechts, fand Pia Maertens im Rückraum, die mit einem Schlag ins untere linke Eck das 0:3 (31.) besorgte. Maertens rettete bei der zweiten Ecke für die Leonas auf der Linie im rechten Eck (34.). Dann riefen die Gastgeberinnen den Videoschiedsrichter an, weil Lorenz angeblich einen Ball absichtlich ins Aus gespielt haben sollte. Sie bekamen aber kein Recht und verloren das Anrufungsrecht. Argentinien machte nun Druck und bekam eine Ecke, die aber vom Videoschiedsrichter zurückgenommen wurde. Merino holte im Dribbling dann aber doch diese dritte Ecke (35.), die Amelie Wortmann aber ganz stark ablief.

Als Trinchinetti keinen Abstand einhielt, hatte das DHB-Team zur Entlastung mal Überzahl, aber nur kurz, weil dann auch Pieper mit Grün runter musste. Die Danas weiter sehr stabil, hielten ganz stark gegen das aggressive Spiel der Leonas gegen. Pia Maertens sah dann Gelb wegen Reklamierens, als sie sich gefoult fühlte. Argentinien aber vorn oft zu hektisch, bekam den letzten Pass nicht an die Mitspielerin. Victoria Sauce sah dann Grün für Nachschlagen. Die Deutschen nach wie vor vorn besser und zielstrebiger als die Gegnerinnen – Cecile Pieper hatte eine Großchance zentral vor Tor, toppte den Ball aber, so dass er gefährlich wurde (45.). Nach einem starken Save (48.) von Anna Kilian gab es Ecke für Argentinien, weil sie beim Nachschuss den Ball unbespielbar machte, aber auch die wehrte die Eckenabwehr der Danas ab.

Es gab dann eine harte Gelbe Karte gegen Nike Lorenz für Zeitspiel. Ein Ballverlust im Aufbau bescherte Argentinien eine weitere Ecke (51.) und dieses Mal traf Gorzelany hart und flach links unten zum 1:3. Es blieb hektisch, weil die Gastgeberinnen weiter an ihre Chance glaubten. Clever setzten die Deutschen nun auf Offensive und hielten die Leonas damit aus der eigenen Hälfte fern. Im Konter dann für Fleschütz und Pieper zwei Großchancen, aber der Abschluss nicht konsequent genug (57.). Doch hinten hielten die Deutschen ganz stark stand und verdienten sich den Sieg mit einer ganz griffigen, kämpferischen Leistung.

Tore: 0:1 Charlotte Stapenhorst (KE, 3.) — 0:2 Pauline Heinz (KE, 24.) —— 0:3 Pia Maertens (31.) — 1:3 Agustina Gorzelany (KE, 51.)

Strafecken: ARG 5 (1 Tor) / GER 3 (2 Tore) Grüne Karten: ARG 2 (Trichinetti, Sauce) / GER 2 (Oruz, Pieper) Gelbe Karten: ARG – / GER 2 (Maertens, Lorenz) Rote Karten: ARG 1 (C. Retegui, Trainer) / GER –

Schiedsrichterinnen: Carolina de la Fuente / Irene Presenqui (ARG)

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