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KNAPPER SIEG FÜR DEN MANNHEIMER SC

DM-Halbfinale in Krefeld:RW Köln – Mannheimer HC 2:3 (0:2) - DHA

KREFELD. Der Mannheimer HC gewann das zweite Herren-Halbfinale des Final-Four-Turniers in Krefeld gegen RW Köln knapp mit 3:2 (2:0). Dabei hatte Rot-Weiss zwar deutlich mehr Ballbesitz, aber konnte gegen unglaublich stark verteidigende Kurpfälzer wenig Großchancen herausholen. Der MHC nutzte seine Chancen hingegen eiskalt, führte durch einen Doppelpack zur Pause überraschend 2:0 und verteidigte auch nach dem Kölner Anschlusstreffer zum 2:3 als Team so stark, dass der Finaleinzug nicht unverdient kam.

Köln hatte die bessere Anfangsphase im zweiten Halbfinale der Herren, aber Teo Hinrichs für Mannheim die erste gute Torchance, als er im Konter Victor Aly mit einem Rückhandschuss zur Parade zwang (4.). Auf der anderen Seite war es Eric Knobling, der frei mit der Vorhand zum Schuss kam, aber die Kugel nicht voll traf (7.). Es ging durchaus schnell hin und her, aber beide Teams verteidigten am eigenen Kreis exzellent, ließen ganz wenig Kreisszenen zu, so dass es mit einem 0:0 in die erste Viertelpause ging.

Und so blieb es auch, wobei Köln mehr Spielanteile hatte, ohne jedoch zu guten Torchancen zu kommen. Marco Miltkau hatte mal eine Chance nach einem Steal. Und kurz darauf musste Lukas Stumpf erstmals parieren (22.). In der 27. Minute die zweite gefährliche Mannheimer Szene der Partie und die führte zur ersten Ecke. Und die ging im Nachschuss auf der Linie an den Körper von Kai Aichinger. Es gab Siebenmeter, bei dem Gonzalo Peillat etwas Glück hatte, weil Aly an dem leicht abgerutschten Schlenzer noch dran war. Aber es stand 1:0 für die Kurpfälzer. Und die legten eiskalt nach. Nach einem langen Schlenzer kam Timm Haase im einsetzenden Sturzregen halbrechts im Kreis an den Ball und konnte an Aly vorbei ins lange Eck durchstecken.

Köln also direkt vor der Pause eiskalt erwischt. Die Domstädter waren das Team mit mehr Spielanteilen, aber Mannheim führte mit zwei Toren, auch weil Köln im MHC-Kreis bis dahin kaum etwas wirklich Gefährliches zustande gebracht hatte. Es waren nach der Pause schwierige Bedingungen im Regen auf einem sehr nassen Platz. Der MHC stellte sich nicht hinten rein, sondern suchte sein Heil durchaus in der Offensive, was Köln schwer zu seinem druckvollen Spiel kommen ließ. Miltkau verfehlte dann frei halblinks im Kreis das Tor mit einem Schrubber nur knapp (33.).

Guido Barreiros sah dann Grün wegen taktischen Fouls. Köln holte in Überzahl sofort die erste Ecke der Partie, aus der die zweite folgte, gegen die der MHC zwar den Videobeweis nahm, aber kein Recht bekam und sein Anrufungsrecht verlor. Und die Variante über die Ablage auf Rausgeber Johannes Große hatte Erfolg, er traf aus kurzer Distanz zum 1:2 (35.). Doch der MHC antwortete sofort: Einen Freischlag von Peillat zentral vorm Kreis stach Tino Nguyen am rechten Pfosten zum 1:3 (37.) ein.

Timm Haase sah kurz darauf Grün für taktisches Foulspiel. Gomoll und Held sahen dann auch noch Grün wegen einer Hakelei. Es war kurzfristig leerer auf dem Feld. Dann musste auch noch ein dritter Mannheimer auf die Strafbank. Die beste Chance aber hatte der MHC, als der zurückkehrende Nguyen allein auf Aly zulief und noch gestoppt wurde (41.). Gomoll hatte mit einem freien Rückhandschuss aus etwa sechs Metern die Riesenchance, jagte den Ball aber über das Tor (44.).

Das Spiel wurde in der Schlussphase sehr nickelig, viele Emotionen und Fouls auf dem Platz. Und Köln ließ dann gute Chancen liegen, unter anderem durch Knobling, der einen Querpass von Rühr nicht verarbeiten konnte. Moritz Trompertz musste in der 54. Minute auf die Strafbank wegen Ball Wegspielens. In Unterzahl Köln im Vorwärtsgang. Rühr prüfte Stumpf mit einem Vorhandschuss. Und dann war der nächste Ball immer noch in Unterzahl zum 2:3 (55.) drin, als Gomoll einen Querpass des sich durchtankenden Mats Grambusch einblockte.

Köln nun mit Powerplay. 2.20 Minuten vor Ende nahm Timur Oruz den Videobeweis für eine Ecke, bekam zwar kein Recht, verlor aber nicht das Anrufungsrecht. 80 Sekunden vor Ende nahm Andre Henning Aly für einen elften Feldspieler vom Platz. 50 Sekunden vor Ende rief Köln erneut den Videoschiedsrichter an, hatte aber erneut keinen Erfolg beim Neuseeländer Tim Bond. So blieb es beim 3:2 für den MHC, der damit gegen Mülheim im Finale stand.

Tore:

0:1 Gonzalo Peillat (7m, 28.)

0:2 Tim Haase (29.)

——

1:2 Johannes Große (KE, 35.)

1:3 Tino Nguyen (37.)

2:3 Jonas Gomoll (55.)

Ecken:

RWK 2 (kein Tor) / MHC 1 (kein Tor)

Schiedsrichter:

Christian Blasch / Rene Pleißner

 

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