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C-JUGEND VERTEIDIGT NRW-TITEL

Schwere Ausgangsposition für A- und B-Jugend * * * C-Jugend erneut NRW-Meister

Foto: TSV Bayer Dormagen

DORMAGEN. Die Handball-C-Jugend des TSV Bayer Dormagen setzte sich beim Final Four um die Westdeutsche Meisterschaft in Kerken gegen die Bonner JSG mit 24:22 durch und verteidigte damit den im vergangenen Jahr gewonnenen NRW-Titel erfolgreich. Im Halbfinale besiegte das Team von Trainer Dennis Horn den ASV Hamm-Westfalen mit 35:32. Aus dem Norden kamen die Dormagener A- und B-Jugendmannschaften allerdings mit Niederlagen zurück. Sie stehen in den Rückspielen des DM-Viertel- beziehungsweise des Achtelfinals am Samstag vor schweren Aufgaben.

„Aus sportlicher Sicht konnten wir am Samstag im Halbfinale noch nicht ganz zufrieden sein. Die Spielweise litt unter der Anspannung und der Drucksituation des Final Four“, begründete C-Jugend-Coach Dennis Horn den Rückstand fast über die ganze erste Hälfte. Erst kurz vor dem Pausenpfiff gelang die knappe Führung gegen Hamm. „Aber wir hatten auch das Gefühl, dass wir noch drei Level draufsatteln können.“ So lief es in der zweiten Hälfte besser, der TSV verschaffte sich einen Fünf-Tore-Vorsprung und feierte den sicher verdienten Einzug ins Finale.

Gegner im Finale am Sonntag war die Bonner JSG, die am Samstag die SG Menden Sauerland Wölfe ausgeschaltet hatte. „Kampf prägte das Endspiel von der 1. Minute an“, erklärt Horn und richtete ein Riesenkompliment an seine Jungs: „Sie haben sich nie aus der Ruhe bringen lassen. Auch wenn wir mit dem ein und anderen Pfiff gegen uns zu kämpfen hatten und zumeist einem Rückstand hinterherliefen, so gelang uns doch das 12:12 zur Pause.“ Die Umstellung auf eine offensivere 3:3-Deckung zwang dann Bonn zu Fehlern, die dem TSV in die Karten spielten. Zweimal führten die Dormagener mit drei Toren, Bonn ließ sich aber nicht einfach abschütteln. Entscheidend war schließlich der 3:0-Lauf von 20:20 auf 23:20. Die Bonner JSG fightete sich zwar noch einmal bis auf 23:22 heran, konnte den Dormagener Sieg aber nicht mehr ernsthaft in Gefahr bringen. „Beide Teams hätten den Titel verdient gehabt. Wr waren aber am Ende etwas abgezockter“, freute sich Horn: „Es ist natürlich ein Riesenerfolg, den Titel des Westdeutschen Meisters zu verteidigen.“

Bonner JSG – TSV Bayer Dormagen 22:24 (12:12)
TSV: David Wiewer, Jesper Bender; Mark Almendinger (3), Emil Scheel (3), Sander Servos (1), Lennart Kösters (6), Tom Frings, Felix Ackermann (1), Justus Kühnapfel (4), Linus Leitz (4), Tim Loske, Milan Blachnik (2), Nick Srugies, Mika Pahljina, Peter Scholl.

A-Jugend
Als Johannes Emmerich in der 18. Minute den Anschlusstreffer zum 12:11 erzielte, rechnete kaum jemand mit einem solch klaren Ausgang des Spiels. „Zehn Tore sind wahrscheinlich zu deutlich, um Kiel im Rückspiel noch mal gefährlich zu werden“, sagt TSV-Coach Martin Berger nach der 30:40-Niederlage und vor der zweiten Partie am kommenden Samstag, 29. April, um 16 Uhr im TSV Bayer Sportcenter.


Aus dem knappen Spielstand machten die Gastgeber beim Spiel in Altenholz dank ihres 4:0-Laufs das 16:11. Felix Böckenholt und Jan Schmidt weckten mit ihren Treffern noch einmal Hoffnung, doch die Kieler verwalteten ihren Vorsprung bis zum 22:17 zur Pause. Berger: „Das ist unsere höchste Saisonniederlage und war das mit Abstand schlechteste Spiel – sicher zum ungünstigsten Zeitpunkt.“ Kiel habe es allerdings auch mit viel Körperlichkeit und Emotionen gut gemacht. „Sie haben das gezeigt, was wir erwartet hatten. Wir konnten hingegen unseren Matchplan nicht ansatzweise auf den Punkt bringen.“


Das Fazit: „Kiel war einfach einen Ticken reifer. Wir waren individuell nicht auf der Höhe, um auswärts etwas zu entwickeln oder eben nur mit vier, fünf oder sechs Toren zu verlieren, um im Rückspiel alles offenzuhalten.“ Bitter war freilich der Ausfall des einzigen Linkshänders beim Aufwärmen: Robin Kremp knickte um und fällt wohl auch im Rückspiel aus. Johannes Emmerich sprang im rechten Rückraum ein „und machte das ganz stark“, lobte ihn Berger und auch Luke Kaysen für dessen Leistung im linken Rückraum in der zweiten Hälfte. „Wir gehen jetzt in die Analyse und schauen dann, wie wir in das Rückspiel gehen.“

THW Kiel – TSV Bayer Dormagen 40:30 (22:17)
Dormagen: Dobiey, Friedl; Sondermann (3), Pauli, J. Schmidt (3), Mertens, M. Schmidt (2), Kaysen (2), Ostrowski, Emmerich (5), Böckenholt (8/4), Kriescher (4), Kasper, Boehnert (3).

B-Jugend
Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt. „Hamburg hat nach dem 35:29-Erfolg zwar alle Karten in der Hand. Aber wir werfen im Rückspiel alles in die Waagschale“, kündigt TSV-Coach Andre Nicklas für die Partie am Samstag, 29. April, ab 18 Uhr im TSV Bayer Sportcenter an.
Dabei wäre ein knapperes Ergebnis durchaus möglich gewesen: Die Dormagener U17 fing gut an und führte 4:2. Doch dann hatte der TSV leichte Probleme mit dem Rückzug und mit der taktischen Umstellung der Abwehr von 6:0 auf 3:2:1. In dieser Phase setzte Hamburg sich ab und führte zur Pause mit 18:12.


Der TSV gab zu keinem Zeitpunkt auf und startete die Aufholjagd – mit einem Zwischenerfolg: In der 43. Minute verkürzte Paul Scholl auf 31:28. Doch Hamburg reagierte und verschaffte sich wieder ein deutlicheres Polster für das Rückspiel. Nicklas: „Schade. Am Ende vergeben wir noch zwei große Chancen.“

Handball Sportverein Hamburg – TSV Bayer Dormagen 35:29 (18:12)
TSV: Borreck, Bach; Wieczorek, Schindler (1), Scholl (7), Kostorz, Friederich, Bahns (2), Mosblech (7), Johannmeyer (1), Servos (5), Adam (6).

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