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SIEGESSERIE GEHT WEITER

Gummersbach mit Machtdemonstration im Topspiel gegen Hüttenberg

VfL Gummersbach Manschaftsfoto / Archiv (c) VfL

GUMMERSBACH. Die Siegesserie des VfL Gummersbach geht weiter. Am siebten Spieltag der 2. HBL gewann das Team von Cheftrainer Gudjon Valur Sigurdsson bereits sein neuntes Pflichtspiel in einer bis dato makellosen Saison. Im tabellarischen Spitzenspiel gegen den Drittplatzierten TV 05/07 Hüttenberg setzten sich die Oberbergischen vor 2.380 Zuschauern in der SCHWALBE arena deutlich mit 40:34 (20:17) durch und grüßen mit 14:0 Punkten weiter von der Tabellenspitze. Mit einer größtenteils sehr souveränen Leistung und einem herausragenden Rückraum mit Ole Pregler, Janko Božović und Timm Schneider spielten sich die Gummersbacher zeitweise in einen Rausch und brachten einen sicheren Start-Ziel-Sieg unter Dach und Fach.

Die Partie begann mit hohem Tempo und je einer Torhüterparade auf jeder Seite, zunächst durch Hüttenbergs Dominik Plaue und im Anschluss durch Gummersbachs Tibor Ivanišević (1. Minute). Durch zwei Tore von Božović und einem Treffer von Schneider gingen die Gummersbacher in der fünften Minute mit 3:1 in Front. Der VfL agierte konzentriert und beweglich in der Abwehr und schaffte damit die Basis für ein kontrolliertes Angriffsspiel. Zwei starke Anspiele von Pregler leiteten erst das 5:2 durch Štěpán Zeman (6. Minute) und schließlich das 6:3 durch Hákon Dadi Styrmisson ein (7. Minute). Mit seinem vierten Assist in Folge legte Pregler nach zehn Minuten erneut auf Styrmisson auf, der für den VfL auf 8:4 erhöhte. In einer Begegnung, die an Härte gewann, trafen die Gummersbacher die besseren Entscheidungen und hielten die Hüttenberger auch nach 14 Minuten auf vier Toren Distanz (11:7).

Die Oberbergischen blieben auf Kurs und dominierten weiter das Geschehen auf der Platte. Eine erneute Balleroberung in der Defensive von Styrmisson mündete in die erste Fünf-Tore-Führung der Gastgeber durch den überragenden Pregler, der an nahezu jedem Treffer beteiligt war (14:9, 18. Minute). Der 21-Jährige drehte immer mehr auf und traf sowohl zum 17:10 in Minute 21 selbst. Die Gummersbacher präsentierten sich selbstsicher und spielfreudig und boten dem TVH kaum eine Chance zur Entfaltung. In der Schlussphase der ersten Hälfte gab es jedoch noch einmal hitzige Szenen in der SCHWALBE arena. Zudem sah Tom Kiesler in der 27. Minute nach einem überharten Einsteigen gegen Dominik Mappes die rote Karte. Es folgten weitere hektische Aktionen, die den VfL den komfortablen Vorsprung zur Halbzeitpause kosteten, in die die Gummersbacher mit einer 20:17-Führung gingen.

In der Kabine beruhigten sich die Gemüter sichtlich, denn nach dem Seitenwechsel boten die Oberbergischen wieder eine solidere Vorstellung. Zwei starke Paraden von Ivanišević und ein weiterer Ballgewinn bescherten dem VfL in der Offensive die Möglichkeit wieder ein Sechs-Tore-Polster aufzubauen (23:17, 35. Minute). Auch Keeper Ivanišević sorgte nun für die Glanzmomente aufseiten der Gastgeber, bei denen Pregler weiterhin das Angriffsspiel antrieb und für kreative Momente sorgte. So folgte ein erfolgreicher Wurf in den Winkel zum 25:18 durch den Rückraumspieler, nachdem zuvor Ivanišević eine spektakuläre Siebenmeter-Parade aufs Parkett zauberte (38. Minute). Auch Božović zeigte sich in Torlaune und erzielte beim 27:20 in Minute 41 bereits seinen zehnten von insgesamt elf Treffern.

Aufmerksam in der Abwehr und eiskalt im Angriff lief die Maschinerie der Gummersbacher auch in der Schlussviertelstunde der Partie weiter. Gegen sichtlich überforderte Hüttenberger setzten sich die Schützlinge von Coach Sigurdsson eindrucksvoll gegenseitig in Szene. Auch Youngster Finn Schroven kam zum Einsatz und erzielte in der 48. Minute sein erstes Tor in der 2. HBL (32:24). Erst in den letzten Minuten der Partie, in denen neben Schroven auch Martin Nagy und Szymon Dzialakiewicz Einsatzzeiten erhielten, ließen es die Oberbergischen etwas ruhiger angehen. Den 40. und letzten Treffer in einem torhungrigen Gummersbacher Team erzielte Schroven mit seinem dritten Tor im dritten Versuch zum 40:34 in der 60. Minute. Eine Parade von Nagy kurz vor dem Abpfiff rundete einen gelungenen Handballabend ab.

Die nächste Partie in der 2. HBL steht für die Gummersbacher am kommenden Mittwoch, den 27. Oktober, um 19 Uhr an. Mit dem HC Empor Rostock gastiert der VfL dann bei einem der aktuellen Überraschungsteams der laufenden Spielzeit.

Trainerstimmen:

Gudjon Valur Sigurdsson (VfL Gummersbach): Wir haben ein sehr schönes Handballspiel mit vielen Toren gesehen, was mich als ehemaligen Außenspieler natürlich sehr freut. Ich muss meiner Mannschaft ein Kompliment aussprechen. Wir haben im Angriff überragend gespielt, was uns in Emsdetten nicht gelungen ist. Wir haben zwar auch viele Tore kassiert, aber ich war auch mit der Abwehr nicht unzufrieden. Allerdings haben wir Dominik Mappes, der überragend gespielt hat, zu keiner Zeit in den Griff bekommen. Ich hatte zwar gehofft, dass wir zur Halbzeit mit ein paar Toren mehr Abstand dastehen, aber Hüttenberg ist auch immer schwer zu verteidigen, gerade wenn sie über Gegenstöße oder die schnelle Mitte gehen. Insgesamt denke ich, dass alle, die heute in der Halle waren, zufrieden nach Hause gehen können, weil sie viele Tore gesehen haben.

Johannes Wohlrab (TV 05/07 Hüttenberg): Glückwunsch an Gummersbach zum absolut verdienten Sieg, darüber gibt es keine zwei Meinungen. Wenn ich mir das Ergebnis anschaue, denke ich, dass man mit 34 Toren auswärts nach dem Spiel glücklich in den Bus einsteigen muss, weil man dann etwas mitnehmen muss. Wir wussten, dass die Trauben in Gummersbach extrem hoch hängen und so war das definitiv auch. Im Grunde genommen ist es ganz simpel. Wenn man 40 Tore kassiert, wird man in der 2. HBL kein Spiel gewinnen. Das hat sich über das ganze Spiel so durchgezogen. Wir waren zu passiv in der Abwehr und hatten keine Unterstützung durch die Torhüter. Dann wird es natürlich schwer, wenn man von Anfang an einem Rückstand hinterherläuft. Wir hatten dann noch ein wenig Hoffnung, als wir auf drei Tore herangekommen sind und wollten noch mehr zupacken, aber das ist uns leider nicht gelungen. Deshalb geht der Sieg voll in Ordnung.

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