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VfL FÄHRT VIERTEN SIEG IN FOLGE EIN

Archivfoto: Nastasja Kleinjung

GUMMERSBACH. Der VfL Gummersbach hat seinen Heimspielmarathon mit drei Partien innerhalb von acht Tagen in der SCHWALBE arena erfolgreich beendet. Gegen den Wilhelmshavener HV gewann die Mannschaft von Trainer Gudjon Valur Sigurdsson am Mittwochabend mit 32:28 (16:15) und fuhr seinen 18. Saisonsieg ein. Nach einer durchwachsenen ersten Hälfte lief auch im zweiten Durchgang zunächst nicht alles rund beim Aufstiegsanwärter aus Gummersbach. Dank der eigenen Nervenstärke und einer Leistungssteigerung gegen Ende der Partie konnten die Hausherren verdient und schlussendlich auch sicher einen Erfolg der Marke Arbeitssieg für sich verbuchen.

Etwas verhaltener als in den vergangenen beiden Heimspielen startete der VfL in die Begegnung mit dem Wilhelmshavener HV. Nach einem frühen 1:0 von Jonas Stüber nach einer halben Minute gestaltete sich die Anfangsphase ausgeglichen. So zeigte Matthias Puhle zwischen den Gummersbacher Pfosten in der fünften Minute beim Stand von 2:2 eine erste Glanzparade. Nach neun Minuten gelang es dem VfL in Person von Tobias Schröter erstmals zwei Tore zwischen sich und den WHV zu bringen (5:3), doch die Gäste aus Norddeutschland ließen sich nicht abschütteln. Während der VfL einige Probleme im eigenen Torabschluss zeigte, kam die Wilhelmshavener Offensive besser in Fahrt und brachten den Hausherren nach 14 Minuten einen 6:7-Rückstand ein.

Der VfL ließ sowohl die Spritzigkeit im Angriffsspiel als auch die Genauigkeit im Abschluss vermissen und tat sich entsprechend schwer. Der WHV hielt dagegen weiterhin ordentlich mit und gestaltete die Partie bis zum 10:10 durch Malte Meinhardt nach 22 Minuten offen. In der Defensive setzte Sigurdsson nun auf die 5:1-Deckung, die mit Julian Köster an der Spitze gleich Wirkung zeigte. Zwei Tore des Neuzugangs sowie ein verwandelter Strafwurf von Janko Božović brachten den Gastgeber zunächst wieder auf Kurs (13:10, 25. Minute). Gegen frech und mutig aufspielende Wilhelmshavener reichte es bis zur Halbzeitpause allerdings nur zu einem knappen 16:15-Vorsprung des VfL. Sinnbildlich für den schwermütigen ersten Durchgang des Favoriten waren zwei gut herausgespielte Gelegenheiten der Gummersbacher, deren Abschlüsse durch Božović (29. Minute) und Herzig (30. Minute) jedoch nur den Pfosten erreichten.

In der zweiten Spielhälfte kam Diogo Valério für Puhle ins Spiel, der stark begonnen aber im Laufe der ersten Halbzeit nachgelassen hatte. Nach der zweiten Parade des Portugiesen in der 37. Minute legten die Gummersbacher durch Treffer von Božović und Schröter zum 21:18 nach (39. Minute). Noch immer leisteten sich die Blau-Weißen jedoch Konzentrationsfehler, die den WHV im Spiel hielten. Der stets enge Spielstand sorgte dafür, dass die Gummersbacher um jedes Tor und jede Führung kämpfen mussten. So vergab der VfL zu viele Chancen sich weiter abzusetzen, beispielsweise in der 45. Minute, als Meinhardt beim Stand von 24:21 von außen die Möglichkeit zur Vier-Tore-Führung vergab und stattdessen der WHV im Gegenzug auf 22:24 aus Sicht der Gäste verkürzte.

Besser machte es Meinhardt in der 50. Minute, nachdem sich die Gelegenheit zum Vier-Tore-Vorsprung noch einmal ergab, als sich der Linksaußen treffsicher präsentierte und zum 28:24 für sein Team einnetzte. Der VfL legte nun sichtbar einen Gang zu und beherrschte das Spielgeschehen, ohne dabei sein volles Potenzial auszuschöpfen. Stüber zum 30:25 (54. Minute) und Božović mit einem wichtigen Treffer aus dem Rückraum bei drohendem Zeitspiel zum 31:27 (57. Minute) festigten die Führung der Gastgeber. Auch Valério, der einen guten Auftritt zeigte, zeichnete sich in der 58. Minute noch einmal entscheidend aus und hielt den Heimsieg fest. Für das letzte VfL-Tor sorgte Meinhardt in der 59. Minute mit dem 32:27, ehe Valério in der Schlussminute nochmals sehenswert parierte, ehe er den letzten Treffer hinnehmen musste, der den 32:28-Endstand besiegelte.

Durch den vierten Sieg in Folge festigt der VfL Gummersbach seine gute Ausgangslage im Kampf um die beiden Aufstiegsplätze der Tabelle. Nach den Osterfeiertagen geht es für die Oberbergischen zunächst auswärts weiter. Am Donnerstag, den 8. April, gastieren die Blau-Weißen bei der DJK Rimpar Wölfe.

Trainerstimmen:

Gudjon Valur Sigurdsson (VfL Gummersbach): Heute kann man mit den beiden Punkten zufrieden sein. Auch zufrieden bin ich mit dem Tempo, das meine Mannschaft vor allem in der ersten Halbzeit gegangen ist. Wir haben ein paar zu viele Chancen liegen lassen und hatten sehr große Probleme mit dem Kreisläufer von Wilhelmshaven. Mit der 5:1-Deckung haben wir das kurzzeitig in den Griff bekommen, aber über das ganze Spiel konnte sich der Kreisläufer einfach zu viel bewegen. Vielleicht sind die Jungs ein wenig müde, aber sie wollten unbedingt siegen. Ich bin glücklich, dass wir 32 Tore geworfen haben, aber wie in den vergangenen Spielen haben wir in der zweiten Halbzeit zu viele technische Fehler gemacht und Bälle verworfen. Das müssen wir abstellen, aber ich freue mich über die zwei Punkte und auch, dass Diogo in der zweiten Hälfte so gut gehalten hat. Gewonnen ist gewonnen!

Christian Köhrmann (Wilhelmshavener HV): Glückwunsch an Gummersbach. Wir haben versucht ein hohes Tempo an den Tag zu legen und Gummersbach auch im Umschaltspiel gleich in die Abwehr zu drängen. Das hat in der ersten Halbzeit ganz gut geklappt, auch wenn wir in einer Phase, in der wir vorne lagen, zu viele Bälle weggeworfen haben. Da haben wir zu früh vorne abgeschlossen. Nichtsdestotrotz liegt das sicherlich auch daran, dass der ein oder andere Spieler etwas müde war und die Power fehlte. Unsere Jungs müssen immer über 60 Minuten marschieren. Mit dem Kampf und dem Engagement meiner Jungs bin ich sehr zufrieden. Um Gummersbach länger in Bedrängnis zu bringen, braucht man allerdings mehr Ruhe und Konzentration in einzelnen Spielphasen. Oft fehlte uns die Durchschlagskraft aus dem Rückraum. Positiv aufgefallen sind unser Neuzugang Paul Hein und auch David Jurisic, ebenfalls ein junger Mann.

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