GUMMERSBACH. Am Montagabend hat der VfL Gummersbach im Nachholspiel des 17. Spieltags der 2. HBL mit 21:25 (10:10) gegen den ASV Hamm-Westfalen das Nachsehen und damit den Sprung auf einen Aufstiegsplatz verpasst. Stattdessen verbringen die Gummersbacher die Bundesligapause bis Ende Januar auf dem vierten Tabellenplatz. Vor 9.270 Zuschauern in der Dortmunder Westfalenhalle konnte der VfL die gesamte Begegnung über spielerisch nicht so überzeugen wie über weite Teile der bisherigen Saison. Gegen einen überragenden Torhüter des ASV Hamm-Westfalen fehlten den Oberbergischen bis zum Ende die entscheidenden Mittel.
In den ersten Minuten der Partie konnte der ASV mit zwei Toren vorlegen, ehe die Gummersbacher durch Jonas Stüber den ersten Treffer verbuchten (1:2, 5. Minute). In einer auf beiden Seiten torarmen Anfangsphase dominierten vor allem die Abwehrreihen, die wenige klare Torchancen zuließen. So erzielte Marvin Sommer in der 14. Minute erst den dritten Treffer für die Gäste zum 3:5. Zudem scheiterte der VfL immer wieder am bärenstarken ASV-Keeper Felix Storbeck, der unter anderem zwei Mal hintereinander einen Siebenmeter von Sommer parierte und damit beim Stand von 4:5 den Ausgleich verhinderte (17. Minute). Nachdem auch Alexander Weck verwarf, konnte mit Lukas Blohme erst der dritte Siebenmeterschütze des VfL den Ball über die Linie bringen (5:6, 20. Minute).
Doch auch im weiteren Spielverlauf bissen sich die Gummersbacher an Storbeck regelrecht die Zähne aus und mussten für jeden Treffer sichtlich arbeiten. Trotz einiger vergebener Großchancen blieb der VfL dank seiner kämpferischen Einstellung an den Westfalen dran und erzielte in der 23. Minute den 7:7-Ausgleich durch einen Treffer von Alexander Hermann. Auch nach zwei schnellen Toren der Hausherren egalisierten die Oberbergischen den Spielstand in der 27. Minute in Person von Alexander Becker zum 9:9. Hermann hatte im Anschluss sogar die Chance zur ersten Führung, scheiterte aber in der 29. Minute. Im Gegenzug konnte Hamm wieder vorlegen, ehe Weck zum 10:10-Halbzeitstand einnetzte (30. Minute).
Die ersten Aktionen und damit Tore im zweiten Durchgang gehörten dem ASV, der mit sichtlich Schwung aus der Kabine kam. Folgerichtig nahm VfL-Coach Torge Greve beim Rückstand von 12:15 nach 36 Minuten die Auszeit. Den Gummersbachern fehlte es trotz Engagement weiterhin an der nötigen Präzision im Angriffsspiel, wodurch sie den Hausherren immer hinterherlaufen mussten. Über das 14:16 durch Weck in Minute 40 schlossen die Blau-Weißen wieder auf, leisteten sich dann jedoch unnötige Ballverluste und technische Fehler, wodurch sie es sich immer wieder selbst schwer machten. Stattdessen nutzte der ASV Hamm-Westfalen seine Chancen konsequenter aus und ging in der 45. Minute zum ersten Mal mit vier und in der 46. Minute gar mit fünf Toren in Führung (15:20).
Mit zwei Treffern in Folge von Becker setzte der VfL noch einmal zur Aufholjagd an (17:20, 48. Minute), blieb aber auch in der Schlussphase ohne die Sicherheit im Torabschluss. Auch Blohme verkürzte in Minute 52 auf drei Tore zum 19:22, doch die Westfalen – insbesondere Keeper Storbeck – machten keine Anstalten nachzulassen. Mit einer offensiven Deckungsvariante versuchten die Gummersbacher auch in der Abwehr noch einmal zu variieren, aber auch darauf fanden die Hausherren aus Hamm die richtige Antwort. Entscheidend blieb aber vor allem, dass die Oberbergischen bis zuletzt nur selten an Storbeck vorbeikamen. Das letzte Tor für den VfL warf Becker in der 57. Minute zum 21:27-Endstand. Symptomatisch für die gesamte Partie war es ebenfalls der Kapitän der Gummersbacher, der in der 60. Minute erneut aus sieben Metern an Storbeck scheiterte. Es war der fünfte von neun Siebenmetern, den die Gäste nicht verwandeln konnten.
Mit drei Punkten Abstand zum ersten Aufstiegsplatz hat der VfL Gummersbach vor der Winterpause 23:13 Punkte auf dem Konto und belegt hinter Coburg, Hamm und Essen den vierten Tabellenplatz. Nach der Europameisterschaftspause geht es für den VfL Gummersbach am 31. Januar mit dem nächsten Heimspiel weiter. In der SCHWALBE arena treffen die Oberbergischen dann auf den VfL Lübeck-Schwartau