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WERKSELFEN VERPASSEN DAS POKAL-FINALE-FOUR

LEVERKUSEN. (FG). Während die einen den größten Vereinserfolg überhaupt feierten, merkte man den anderen schon vor dem Schlusspfiff die große Enttäuschung an – Die Bundesliga- Handballdamen des TSV Bayer 04 Leverkusen verloren das Pokal-Viertelfinalspiel beim noch sieglosen Erstliga-Schlusslicht SV Union Halle-Neustadt mit 31:35 (10:15) und verpassen somit den Einzug ins Pokalhalbfinale und die Teilnahme am Final-Four-Turnier in Stuttgart.

Jennifer Rode ragte bei Leverkusen nicht nur wegen ihrer 15 erzielten Tore heraus. Für die Union avancierte Mariana Ferreira Lopes mit zehn Treffern zur besten Schützin. 18 Ballverluste und 17 Fehlwürfe leisteten sich Leverkusenerinnen, was natürlich zu viel war. Verloren wurde die Partie im Prinzip schon in der ersten Hälfte, als die Gäste mit der offensiven Deckung der “Wildcats” große Probleme hatten und immer wieder zentral und mit viel zu wenig Druck abschlossen. Halles starke Torhüterin Anica Gudelj wurde dadurch regelrecht warm geschossen. In der Abwehr wirkten die Werkselfen seltsam passiv und zunächst auch übernervös. Das Selbstvertrauen der Gastgeberinnen wuchs indessen zusehends. Nach knapp zwölf Minuten hatten sich diese einen Sechs-Tore-Vorsprung erspielt (7:1); gerade mal ein Tor gelang hingegen den Werkselfen in den ersten 14 Minuten durch Jennifer “Jeje” Rode. Dem standen in dieser Phase sechs Fehlversuche gegenüber. Elaine

Rode, die nach Amelie Bergers Verletzung nach knapp neun Minuten deren Position auf Rechtsaußen einnahm, gehörte in der Folge zu den positiveren Erscheinungen in Reihen der Gäste. Trotz vieler Unzulänglichkeiten ließ man Halle nicht schon vor der Pause deutlicher davon ziehen. Und nach dem Seitenwechsel sah es tatsächlich bisweilen so aus, als würde es den Gästen wie schon im Meisterschaftshinspiel gelingen, doch noch für die Wende zum Guten zu sorgen. Bis auf zwei Treffer verkürzte Bayer (15:17 und 16:18), ehe sich erneut zur Unzeit technische Fehler einschlichen und Lücken in der Abwehr offenbarten. Dies wussten die sehr entschlossenen “Wildcats” immer wieder konsequent und clever zu nutzen. Alsbald waren sie wieder auf sechs Tore enteilt (26:20, 46. Minute). Lediglich die stets dynamische und entschlossene Jennifer Rode, die am Ende 15 Tore verbuchte, und Zivile Jurgutyte, die ihre fünf Treffer allesamt nach der Pause erzielte, und Elaine Rode hielten die Elfen überhaupt noch im Spiel, was aber nicht reichte, um den größten Erfolg in der Vereinshistorie der Gastgeberinnen und deren ersten Sieg in einem Pflichtspiel gegen einen Erstligisten seit rund 20 Jahren zu verhindern.

Ich bin sehr enttäuscht. Wir sind überraschend nervös gestartet, waren dann viel zu passiv und zögerlich und haben Halle dadurch im Prinzip stark gemacht. Wir haben dem Gegner bei weitem zu viele einfache Tore ermöglicht und generell nicht gut verteidigt. Somit haben wir den Einzug ins Halbfinale auch nicht verdient”, resümierte Bayers Trainer Robert Nijdam.

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