DORMAGEN. (ML) Dieser Sprung ging weit, das wusste Samuel Claudy sofort. Doch als die Kampfrichter nach dem zweiten Versuch des Dormagener Nachwuchsathleten seine Weite notierten, kamen Claudy und Trainer Dirk Zorn aus dem Staunen nicht heraus: 7,32 m (!) bedeuteten für den U18-Starter des TSV nicht nur den Weitsprung-Titel bei den Nordrhein-Hallenmeisterschaften in Leverkusen, der 16-Jährige setze sich zudem an die Spitze der Bestenliste des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV).
Im dritten (7,00 m) und fünften Durchgang (7,25 m) ließ Claudy zwei weitere Sieben-Meter-Sprünge folgen und erfüllte damit die Norm für die Deutschen Jugendhallenmeisterschaften (7,00 m) gleich mehrfach. Zuvor hatte seine Bestweite bei 6,89 m gestanden. Internatskollege Tim Henseler landete mit 6,52 m auf dem zweiten Platz.
„Insgesamt sah es im Vorfeld schon sehr ordentlich aus. Aber mit dieser Weite habe ich garantiert nicht gerechnet. Da geht richtig was, das war sehr gut“, sagte Stützpunktleiter Zorn, der Claudy seit dem vergangenen Herbst coacht. Zuvor war das Sprungtalent im Training von Yvonne Schmitz betreut worden. Über die 60 m sicherte sich Claudy in 7,07 Sekunden als Dritter zudem seine zweite DM-Quali.
Die Athleten des TSV fuhren bei den Titelkämpfen in der Fritz-Jacobi-Halle insgesamt vier Titel, mehrere Podestplätze sowie zahlreiche DM-Qualis ein. Henseler setzte beim Triumph in seiner Paradedisziplin 60 m Hürden in 8,05 Sekunden (DM-Quali) ein echtes Ausrufezeichen. Jona Bäcker holte im Dreisprung der U20-Konkurrenz mit 13,70 m (PB) den Titel vor Teamkollege Max Blake (13,43 m). Andre Klokow landete im U18-Dreisprung mit 12,64 m auf dem zweiten Platz.
Fabian Spinrath (1:55,50 Minuten) feierte über die 800 m der Männer einen besonderen Doppelsieg gemeinsam mit seinem Zwillingsbruder Julian (2:01,02 Minuten). Am Tag darauf kämpfte sich Fabian über die 1500 m in 3:59,84 Minuten auf Rang zwei. Caroline Konrad lief über die 800 m der U18-Konkurrenz in 2:23,89 Minuten (PB) auf den dritten Platz.
Silber ging an Elias Steiner, der in der U20-Konkurrenz über 60 Meter seine beste Zeit im Zwischenlauf (7,11 Sekunden/DM-Quali) erzielte. Auch das Duo Sabrina Schröder (11,95 m) und Raphael Hastenrath (14,65 m) freute sich im U20-Kugelstoßen über zwei zweite Plätze.
Jeweils dritte Plätze fuhren zudem Melina Leca (U18, Kugelstoßen, 11,75 m), Julian Hirsch (U20, Weitsprung, 6,70 m) sowie Nikolas Krins (U20, Stabhochsprung, 4,10 m) ein. Die Staffel der weiblichen Jugend U18 (Sofia Meinzer, Angelina Buchartz, Lena Hirsch, Nadine Alperstedt) lief in 1:49,89 Minuten außerdem auf Platz zwei, das U20-Quartett der weiblichen Jugend U20 (Nora Glage, Nina Schröter, Tabea Schneider, Lena Neu) wurde in 1:46,67 Minuten Dritter.
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