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TANJA SPILL VERPASST FINALE

Archiv-Foto: Tanja Spill. (Copyright: Dirk Fusswinkel)

TORUN (POL). Tanja Spill hat bei der Hallen-EM im polnischen Torun den Einzug ins Finale über 800 m verpasst. Mit einem fünften Platz im zweiten von drei Halbfinals schied die Läuferin des TSV Bayer Dormagen am vorletzten Wettkampftag aus. Nur die jeweils Erst- und Zweiplatzierten der drei Rennen qualifizierten sich für den Endlauf am Sonntag.

Spill lief verhaltener als im Vorlauf an und hielt sich im hinteren Feld auf. In der letzten Runde verlor sie den Kontakt zur Spitze, konnte aber im Schlussspurt noch die zweimalige Hallen-Europameisterin Selina Rutz-Büchel (Schweiz) abfangen und belegte bei ihrem ersten internationalen Einsatz in 2:04,43 Minuten Platz fünf.

Leider waren ich nicht mehr so frisch, wie ich es mir erhofft hatte. Der Lauf gestern hat schon an den Kräften gezerrt“, sagte Spill. Trainer Wilhelm Jungbluth ergänzte: „Tanja hat in dem schweren Rennen gestern zu viele Körner gelassen. Uns fehlen im Moment die harten Trainingsläufe in der Halle, Corona-bedingt haben wir derzeit leider keine optimalen Trainingsbedingungen.“

Für das Finale qualifizierten sich Joanna Jóswik aus Polen (2:03,15 Minuten), die mit einem starken Finish die Britin Isabelle Boffey (2:03,34) auf Rang zwei verwies. Vor Spill platzierte sich noch Elena Bello (Italien) und die Schwedin Lindh. Die schnellste Zeit in den drei Rennen gelang der Britin Keely Hodginson mit 2:03,11 Minuten. Das Finale verpasste auch die zweite deutsche Starterin Christina Hering (LG Stadtwerke München), im ersten Halbfinale lief die 26-Jährige in 2:03,67 Minuten auf Platz drei.

Spill hatte sich vor zwei Wochen in Dortmund erstmals in ihrer Karriere zur deutschen Meisterin über 800 m gekrönt, in 2:03:06 Minuten die DLV-Norm für die EM aber eigentlich um 6 Hundertstel verfehlt. Da die 25-Jährige die internationale Qualifikationszeit aber mehrfach deutlich unterboten hatte, konnte der DLV die TSV-Starterin dennoch nominieren.

Die Halbfinalteilnahme in Polen war für Spill, in der Vergangenheit immer wieder von Verletzungen gebeutelt, ein riesiger Erfolg. So hatte die deutsche Freiluft-Vizemeisterin die vergangenen beiden Wintersaisons keine Rennen in der Halle bestreiten können – in diesem Winter meldete sie sich eindrucksvoll zurück. Die EM-Teilnahme war Lohn für ihre harte Arbeit. Auch wenn es am Ende nicht für den Endlauf gereicht hat, konnte die Dormagener Leichtathletin wichtige Erfahrungen auf dem internationalen Parkett sammeln.

Trainer Jungbluth zog ein positives Fazit: „Das Erreichen des Halbfinales war ein großer Erfolg! Wir sind auf einem guten Weg Richtung Olympia.“ Nach der EM richtet sich Spills Fokus auf ihr nächstes Ziel: die in den Sommer 2021 verlegten Olympischen Spiele in Tokio.

Ergebnisse:

https://liveresults.european-athletics.com/en/results/athletics/result-800m-women-sfnl-000200-.htm

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