FRANKFURT. Bei einer außerordentlichen Mitgliederversammlung am 4. August wurde von der Deutschen Fußball Liga (DFL) und den 36 Fußball-Bundesligavereinen ein einheitliches Vorgehen zur möglichen Rückkehr von Fans in die Fußballstadien beschlossen. Das Konzept sieht vor, dass bis zum Jahresende 2021 keine Gästefans zu den Auswärtsspielen reisen dürfen. Zudem sollen bFrankfurt. is zum 31. Oktober 2020 auch keine Stehplätze zugelassen werden. Zusätzlich soll es bis zum 31. Oktober ein Alkoholverbot in den Fußballstadien geben. Die DFL befürchtet, dass durch den Konsum von Alkohol möglicherweise eine Enthemmung einsetzt, die mit Blick auf die Abstands- und Hygieneregeln zu Problemen führen könnte. Es sollen auch alle Eintrittskarten personalisiert werden, damit eine Nachverfolgung im Falle einer Ansteckung möglich ist.
Allerdings gibt es angesichts ansteigender Zahlen von Neuinfektionen Zweifel, ob Fans im Stadion überhaupt Sinn machen. Die neue Spielzeit soll mit der ersten DFB-Pokalrunde vom 11. bis 14. September 2020 beginnen. Eine Woche später ist der Start von Bundesliga, 2. Bundesliga und 3. Liga vorgesehen. Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hält Bundesligaspiele mit 25.000 Zuschauern für sehr schwer vorstellbar.
„Priorität haben in Deutschland im Moment nicht volle Stadien, sondern die Gesundheit der Menschen. Wann wie viele Zuschauer wieder in die Stadien kommen dürfen, ist keine Entscheidung der DFL. Wir erwarten nichts und fordern nichts, sondern bereiten uns darauf vor“, sagte DFL-Geschäftsführer Christian Seifert auf der Pressekonferenz.“
Ob tatsächlich bald wieder vor Publikum im Stadion gespielt werden kann, womöglich schon zum geplanten Bundesliga-Start am 18. September 2020, entscheidet die Politik. Die Gesundheitsminister der Länder wollen das Thema auf einer Konferenz am 10. August 2020 besprechen.