BONN. Der Deutsche Fechter-Bund (DFB) musste aufgrund des neuerlichen Teil-Lockdowns die für Ende des Jahres geplanten großen Deutschen Meisterschaften in allen Waffen absagen. Mit einem alternativen Wettkampf-Konzept noch in diesem Jahr meldet sich der DFB jetzt allerdings zurück: Alle Bundeskader-Athletinnen und Athleten treten bei der neu gegründeten GERMAN MASTERS Serie gegeneinander an. Bei sechs Wettkämpfen an drei Standorten mit bis zu 16 Top-Startern pro Disziplin werden die Dezember-Wochenenden noch einmal richtig spannend.
„Die Deutschen Meisterschaften sind unser wichtigster nationaler Wettbewerb. Bei Teilnehmerzahlen im Einzel von bis zu 90 Sportlerinnen und Sportlern – vor allem auch aus Vereinen, die derzeit den Trainingsbetrieb einstellen mussten – ist die Veranstaltung so, wie wir sie kennen, leider in diesem Jahr nicht durchführbar“, erklärt Sportdirektor Sven Ressel. Unter den momentanen Gegebenheiten der Bundesregierung dürfen immerhin DFB-Bundeskader weiterhin trainieren. „Da lag es nah, zumindest unseren Spitzenathleten ein alternatives Format anzubieten, bei dem sie sich endlich wieder messen können“, so Ressel.
Nicht nur das hochklassige Teilnehmerfeld mit Tokio-Qualifizierten, Mitgliedern der Nationalmannschaft und Medaillengewinnern von Welt- und Europameisterschaften macht diese Turnier-Serie so attraktiv: es wurde ein Wettkampfmodus gewählt, der gewährleistet, dass ausnahmslos alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer Vorrundengefechte und mindestens ein K.O.-Gefecht absolvieren – erstmals wird ein Fechtevent unter diesen Voraussetzungen durchgeführt und soll auch in den kommenden Jahren etabliert werden, damit es zukünftig einen festen Platz im jährlichen Wettkampf-Kalender einnimmt.
Auch für Zuschauer, die die Wettkämpfe per Live Stream verfolgen können, wird es interessant, denn mit den Bundestrainern vor Ort, den besten Kampfrichtern Deutschlands und dem Live-Videobeweis aller Einzelgefechte können Taktik, Strategie und Treffer noch besser erläutert werden.
Die Dezember-Veranstaltungen der GERMAN MASTERS im Überblick:
5./6. Dezember: Leipzig, Herren- und Damendegen
12./13. Dezember: Tauberbischofsheim, Herren- und Damenflorett
19./20. Dezember: Bonn, Herren- und Damensäbel
„Wir schauen gespannt nach Leipzig, Tauberbischofsheim und Bonn“, sagt Claudia Bokel, Präsidentin des Deutschen Fechter-Bundes. „Wir werden sehen, wer jetzt richtig fit ist, welche Überraschungen es geben wird und was unsere jüngeren Athletinnen und Athleten den Olympiakadern alles entgegensetzen werden. Es werden in jedem Fall heiße Gefechte, nach so einer langen Durststrecke ohne Wettkämpfe will Jeder gewinnen“, freut sich Bokel.
Auch das Hygienekonzept vor Ort ist wasserdicht und geht über die erforderlichen DOSB-Hygienerichtlinien hinaus. Eine zusätzliche Beschränkung der unmittelbar für die Durchführung erforderlichen Personen wurde auf maximal 40 festgelegt, um für größtmögliche Sicherheit zu sorgen. Zuschauer sind nicht erlaubt, die Veranstaltungen können aber online im Live Stream verfolgt werden.