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ALS AUSSENSEITER DAS UNMÖGLICHE MÖGLICH MACHEN

TEXT: CONNY KURTH

17.12.2024, Sporthalle Berg Fidel, Münster / Muenster Volleyball, DVV-Pokal, Halbfinale, USC Münster / Muenster vs. Ladies in Black Aachen Fotografin: Conny Kurth) Foto: Conny Kurth / www.kurth-media.de

MÜNSTER. Die Spannung ist greifbar. Am Sonntag (2. März, 14.15 Uhr) trifft der USC Münster im DVV-Pokalfinale gegen den Dresdner SC. Für die Unabhängigen ist der Finaleinzug ein riesiger Erfolg, zugleich aber auch die erste Titelchance seit 19 Jahren

Die Vorfreude wächst: Nur noch drei Tage – dann steigt für die Volleyballerinnen vom USC Münster das Highlight der Saison. Beim DVV-Pokalfinale am 2. März (14.15 Uhr, live im Free-TV bei SPORT1 sowie im Livestream bei Dyn) gegen den Dresdner SC in der Mannheimer SAP-Arena haben die Unabhängigen erstmals seit 19 Jahren die Chance, nach einem Titel zu greifen. „Für den Verein ist das natürlich ein Riesenerfolg. Man spürt die Euphorie und die Spannung. Die Vorfreude ist bei allen sehr groß“, sagt Trainer Matthias Pack. „Auch für mich ist es etwas ganz Besonderes, Finalspiele sind Do-or-Die-Spiele – dafür spielen und coachen wir.“

Drei Mal trafen die Pokalfinalisten in der laufenden Saison bislang aufeinander. Drei Mal war Dresden der Sieger – wenngleich der USC beim letzten Aufeinandertreffen am heimischen Berg Fidel mehrere Matchbälle zu einem 3:0-Sieg nicht nutzen konnte. Die Sachsen spielen eine starke Saison und rangieren zwei Spieltage vor Ende der Hauptrunde auf dem dritten Tabellenplatz. Münster dagegen landete zwar immer wieder Achtungserfolge, ist jedoch aktuell Siebter von neun Teams.

Die Rollen sind dementsprechend klar verteilt: Dresden geht als klarer Favorit, der USC als krasser Außenseiter in die Partie am Sonntag. „Wir müssen realistisch sein: Von zehn Spielen gewinnen wir vielleicht eins“, sagt Münsters Sportlicher Leiter Ralph Bergmann. „Insofern ist es gut, dass wir in der Bundesliga die Begegnungen verloren haben. Der Sieg ist noch übrig. Ich wünsche mir, dass unsere Spielerinnen sich auf das Spiel und auf die besondere Situation einlassen können.“

Das Spiel in Mannheim wird für USC-Kapitänin nicht nur aufgrund der erwarteten fast 10.000 Zuschauer und der langersehnten Titelchance speziell. Die gebürtige Dresdnerin tritt dabei gegen ihren Ex-Verein, bei dem sie alle Jugend-Altersklassen durchlief, bevor ihr Weg sie über den VCO Dresden und den VV Grimma nach Münster führte, an. Sie sagt: „Bei uns überwiegt eher die Vorfreude, es ins Finale geschafft zu haben. Um unsere beste Leistung zu zeigen, wollen wir das Spiel in vollen Zügen genießen. Und mich persönlich macht es sehr stolz, mit Münster in so einer großen Arena zu spielen.“

An Neujahr wurde Kömmling 25 Jahre und ist damit die Zweitälteste im Münsteraner Team, das einen Altersdurchschnitt von gerade einmal 21,2 Jahren hat. Damit stellt der USC die jüngste Mannschaft der Liga. Nur Dresden kann da mit einem Schnitt von 21,9 Jahren noch mithalten. Das Pokalfinale wird damit zum Küken-Duell der beiden jüngsten Teams der Frauen-Bundesliga. Die Münsteranerinnen wollen dabei alles daran setzen, um das Unmögliche möglich zu machen und die 8,5 Kilogramm schwere und 61 Zentimeter hohe Trophäe mit nach Hause zu nehmen. Es wäre der zwölfte Pokalsieg für den Rekord-Pokalsieger und neunfachen Deutschen Meister. 

Erfolge und Fakten USC Münster

9 Mal Deutscher Meister 1974, 1977, 1980, 1981, 1992, 1996, 1997, 2004, 2005

11 Mal DVV-Pokalsieger 1973, 1974, 1975, 1976, 1979, 1991, 1996, 1997, 2000, 2004, 2005

3 Mal CEV-Pokalsieger 1982, 1994, 1996

1 Mal Europapokalsieger der Pokalsieger 1992

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