Kochs Nachschlag: Das beste deutsche Team der Hinrunde
Der letzte Spieltag der Vorrunde ist absolviert und das ist der richtige Zeitpunkt für unseren Kolumnisten Stefan Koch, seine Mannschaft der Vorrunde zu präsentieren. Einen Zwölferkader nach der 6-6-Regel, der wettbewerbstüchtig ist, also die entsprechende Zahl an Guards, Forwards und Centern aufweist. Diese Woche zuerst seine sechs deutschen Profis, wobei drei Spieler von einem Klub kommen:
Schnelle Chance auf Revanche: Göttingen empfängt die Wölfe eine Woche nach bitterer Hinspiel-Niederlage
Zum zweiten Mal binnen sieben Tagen treffen der SYNTAINICS MBC und die BG Göttingen aufeinander. Nach dem hauchdünnen 93:91-Sieg der Wölfe im Hinspiel haben die Niedersachsen nur eine Woche später im Rückspiel die Chance auf Revanche. Dass dies für die BG dringend nötig ist, zeigt ein Blick auf die Tabelle: Der Sieg der SKYLINERS aus Frankfurt am jüngsten Spieltag bei den Telekom Baskets Bonn hat die Lage der Göttinger noch einmal verschärft, der Abstand zu den Hessen und den Nichtabstiegsrängen beträgt nun schon drei Siege. Auf der anderen Seite scheint der SYNTAINICS MBC, entgegen den Erfahrungen der vergangenen Jahre, nichts mit einer Abstiegsgefahr zu tun zu haben – im Gegenteil: Dank ihrer bis dato acht Siege schielen die Weißenfelser auf die Playoffs. Mithelfen, dieses Ziel zu erreichen, soll Hysier Miller: Der Combo-Guard wurde am Montag verpflichtet. Allerdings wirft ein Bericht des Kicker die Frage auf, ob dem 22-Jährigen noch Ungemach aus seiner Heimat USA droht …
Debütiert Miller für die Weißenfelser, könnte auf dem Parkett sein Duell auf der Eins mit Marcus Shaver Jr. spielentscheidend sein. Der Göttinger Guard debütierte im Hinspiel gegen die Wölfe – mit drei Punkten (1/8 FG), vier Rebounds und vier Assists sowie einem Ballverlust beim Einwurf, den Ty Brewer zum Sieg einstopfte, ein ausbaufähiges Debüt. Unter den Körben heißt es Erfahrung gegen jugendlicher Elan: Der 32-jährige Martin Breunig (14 Punkte im Hinspiel) spielt eine sehr gute Saison für die Weißenfelser und kommt im Schnitt auf 11,1 Punkte und 5,0 Rebounds. Göttingens Collin Welp, sechs Jahre jünger als Breunig, kommt auf annähernd die gleichen Statistiken (10,9 PPG und 3,7 RPG), ist im Gegensatz zu seinem Kontrahenten aber auch gerne von Downtown unterwegs (4,7 3PA, 39,4 3P%), Breunig kommt nur auf 0,5 Dreierversuche pro Spiel.
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Duell der effektivsten Guards der Liga: Würzburg stemmt sich in Hamburg gegen den Abwärtstrend
Die FIT/One Würzburg Baskets sind 9-6 Siegen auf Playoff-Kurs, müssen diese noch gute Ausgangsposition aber in den kommenden Wochen unter erschwerten Bedingungen, sprich: Doppelbelastung durch die Champions League verteidigen. Dazu müssen die Franken in den nächsten Wochen auch größeres Verletzungspech managen. Neben Zac Seljaas und Nelson Phillips, die noch bis Ende Februar ausfallen, steht auch hinter Fabian Bleck ein Fragezeichen. Hamburg kennt die Verletzungsproblematik schon seit Saisonbeginn. Aktuell schlägt es bei Benedikt Turudic, Zsombor Maronka und Niklas Wimberg geballt auf den großen Positionen zu.
Würzburgs Jhivvan Jackson und Hamburgs Brae Ivey sind die effektivsten Spielmacher in der easyCredit BBL. Jackson ist mit 19,3 Punkten pro Partie der Liga-Topscorer. Ivey kommt „nur“ auf 17,9 Zähler, trifft seine Würfe aber zu 53,1 Prozent und damit um 7,5 Prozentpunkte besser als Jackson und ist deshalb in der Statistik der effektivste Spieler in der Liga. Ivey (4,9 APG) verteilt auch mehr Assists als Jackson (3,7 APG), leistet sich aber auch die zweitmeisten Ballverluste in der Liga (4,1 TPG), zuletzt bei der Niederlage in Chemnitz waren es sogar sieben. Sind die statistisch besten Guards der Liga trotzdem MVP-Kandidaten?
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Trotz guter Heimbilanz unter Druck: Oldenburg trifft auf Berlin und Pedro Calles
Für einen ist die Partie am Montagabend sicherlich eine ganz besondere. Der Spanier Pedro Calles wurde bei den EWE Baskets Oldenburg nach dem sechsten Spieltag von seinen Aufgaben entbunden und durch Mladen Drijencic ersetzt. Vor Kurzem wurde Calles von ALBA BERLIN als Assistenztrainer verpflichtet, am Montag kehrt er mit seinem neuen Club zu seinem ehemaligen Arbeitgeber zurück und trifft dort auf seinen Nachfolger Drijencic.
Mit Calles hatte Oldenburg auswärts nicht gewinnen können, daran hat sich aber auch nach dem Trainerwechsel nichts geändert. Das dramatische 118:122, die punktereichste Partie der bisherigen Saison, war gleichbedeutend mit der achten Niederlage im achten Anlauf in fremden Hallen. Nicht zuletzt aufgrund dieser verheerenden Bilanz (nur der Tabellenletzte Göttingen steht ebenso schlecht da) kämpfen die Oldenburger um den Anschluss an die Play-In-Plätze. Bemerkenswert: Vor dem 18. Spieltag geht es ALBA BERLIN (7-8) trotz drei Siegen in Serie kaum besser, bei einem Spiel weniger sind die Gäste aus der Hauptstadt als Zwölfter im Klassement unmittelbar vor den EWE Baskets eingeordnet. ALBA setzte seine Aufholjagd unterdessen mit einem deutlichen 92:65 gegen die MLP Academics Heidelberg fort. Allerdings: Die Auswärtsbilanz der Berliner ist mit 2-5 auch deutlich ausbaufähig.
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Als Favoritenschreck zum Klassiker nach München: Bayern und Bamberg mit Generalprobe für das Pokalfinale?
Der FC Bayern München Basketball und die Bamberg Baskets stehen aktuell an verschiedenen Enden der Tabelle, und trotzdem wird der Klassiker ein interessantes Duell. Zum einen ist das Aufeinandertreffen zwischen den Bayern und den Franken schon immer brisant (und könnte sich auch im Pokalfinale ereignen), zum anderen haben die letzten Monate gezeigt, dass der Spitzenreiter aus München durchaus angreifbar ist. Daheim tritt der amtierende Doublesieger zwar dominant auf (5-1 Siege), hat insgesamt aber schon vier Niederlagen auf dem Konto und damit nach 14 Spielen nur noch zwei weniger als in der gesamten letzten Saison. Die Bamberger stehen als 15. aktuell unten drin, wissen aber, wie man die Großen ärgert. Der Favoritenschreck aus Oberfranken schlug in dieser Saison in Ulm, Chemnitz und Heidelberg drei Teams, die gerade auf einem Playoff-Platz stehen, dazu war man zweimal gegen Berlin erfolgreich. Ein besonderer Duell ist es auch für Bambergs Head Coach Anton Gavel: Als Spieler wechselte er 2014 von Oberfranken nach Bayern und gewann in seinem letzten Jahr 2018 das Double, nun gastiert er erstmals als Bamberger Trainer in München.
Die Bamberger haben in Filip Stanic und KeyShawn Feazell ein starkes Center-Duo. Während Stanic seine Rolle als harter Arbeiter so gut ausfüllt, dass er durch seine 9,4 Punkte und 7,0 Rebounds pro Spiel zu den effektivsten deutschen Spielern zählt, ist Feazell (10,1 PPG) der versiertere Scorer-Typ. Auf die beiden Fünfer wartet nun aber die wohl schwerste Aufgabe der Saison. Devin Booker blüht in dieser Saison noch mal richtig auf und steht unter den zwölf effektivsten Spielern der EuroLeague (17,5 PIR). National ist er hinter Carsen Edwards mit 13,3 Punkten der zweitbeste Münchener Scorer. Und auch in der Breite sind die Bayern gut aufgestellt: Neben Booker stehen in Johannes Voigtmann, Oscar da Silva und Elias Harris drei Nationalspieler bereit. Kevin Yebo und Danko Brankovic spielen gerade nicht die großen Minuten, haben ihre Klasse aber auch schon oft genug unter Beweis gestellt.
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Zu Gast in Ludwigsburg: Setzt Braunschweig seinen Höhenflug ungebremst fort?
Vor dem Duell zwischen den MHP RIESEN Ludwigsburg und Basketball Löwen Braunschweig sorgen vor allem die Gäste für Schlagzeilen. Setzen die Löwen ihren bemerkenswerten Höhenflug fort? Aus den vergangenen zehn Spielen holten sie in der easyCredit BBL acht Siege – die ligaweit beste Bilanz in diesem Zeitraum. Damit haben sich die Niedersachsen bis auf den zweiten Platz in der Tabelle geschoben. Bleiben sie auch nach dem 18. Spieltag erster Verfolger des FC Bayern München oder setzen gar zum Überholvorgang an?
Entscheidenden Anteil an den jüngsten Siegen in der easyCredit BBL hatte beiderseits jeweils ein Big Man, wobei sich das Duo nicht zwingend im direkten Duell begegnen muss. Für Ludwigsburg kam Joel Scott gegen Bamberg auf 16 Punkte; die Löwen profitierten gegen Ulm von einem glänzend aufgelegten Luka Scuka, der neben seinen 15 Punkten auf sieben Rebounds, vier Assists sowie vier Blocks kam und zum Spieler der Woche gekürt wurde. Scott ist in Ludwigsburg neben Ezra Manjon der einzige Akteur, der in allen Spielen startete (10,4 PPG und 4,8 RPG); Scuka (11,5 PPG und 5,7 RPG) begann zwölfmal und kam dreimal von der Bank und ist seinem Ludwigsburger Gegenüber bei den Dreiern überlegen: Der Slowene versenkt im Schnitt 39,3 Prozent seiner Versuche aus der Distanz, Scott kommt auf 28,1 Prozent. Am Samstag steht den beiden Spielern die eine oder andere besondere Herausforderung bevor: Scuka dürfte es mit kleineren Gegnern zu tun bekommen, Scott mit größeren.
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