MANILA. Die deutsche Männer-Nationalmannschaft hat in der Volleyball Nations League (VNL) nach drei Siegen in Folge wieder eine Niederlage kassiert. Gegen Kanada verlor das Team von Bundestrainer Michal Winiarski klar mit 0:3 (19:25, 18:25, 21:25).
Nach dem überragenden Sieg gegen Olympiasieger Frankreich veränderte Michal Winiarski seine Startsechs und gab Kapitän Lukas Kampa und Georg Grozer eine Pause. Die Deutschen fanden jedoch nicht in ihr Spiel und rannten in jedem Satz schnell einem Rückstand hinterher. Während die DVV-Männer in Aufschlag (alle drei Asse erzielten sie erst gegen Ende des dritten Satzes) und Angriff nicht druckvoll agierten, spielten die Kanadier sehr solide. Sie wehrten gut ab, servierten stark und griffen sehr effizient an. Der deutliche Sieg war zu keiner Zeit gefährdet. Bester Angreifer im deutschen Team war Moritz Karlitzek mit 13 Punkten.
„Das war heute sicher nicht unsere beste Leistung“, sagte Lukas Maase anschließend und ergänzte: „Unser Coach hat gesagt, wir gewinnen zusammen und verlieren zusammen.“ Der Mittelblocker versprach den Fans Besserung für das nächste Spiel am Samstag gegen die USA: „Wir haben den freiten Tag morgen, um das Spiel abzuhaken und mit frischer Energie gegen die USA zu starten. Wir freuen uns auf das Spiel und werden besser spielen als heute.“
Spielbericht
Nach dem überragenden Sieg gegen Olympiasieger Frankreich wechselte Michal Winiarski seine Startsechs fast komplett durch, es begannen Johannes Tille, Moritz Karlitzek, Tobias Brand, Moritz Reichert, Lukas Maase, Florian Krage und Julian Zenger. Bei den Deutschen stotterte jedoch zu Beginn der Motor, nach zwei Eigenfehlern und einem Block gegen Brand lag das deutsche Team schnell mit 5:10 hinten. Ruben Schott kam für Brand. Die DVV-Männer fanden besser in ihr Spiel und kamen wieder auf zwei Punkte heran (13:15). Die Kanadier spielten jedoch souverän weiter, erlaubten sich bis auf im Aufschlag kaum Fehler und verteidigten die deutschen Angriffe gut, sodass sie den Vorsprung wieder deutlich erhöhten (17:22) und sich fünf Satzbälle erspielten. Direkt den ersten verwandelten sie mit einem Block gegen Reichert.
Die Kanadier packten zu Beginn des zweiten Durchgangs direkt zweimal im Block zu und zogen mit starken Aufschlägen auf 3:7 davon. Mit starken Aufschlägen von Tille kamen die Deutschen kurzzeitig auf 10:13 heran, doch die Kanadier verteidigten weiterhin gut und setzten die Deutschen mit ihren Aufschlägen unter Druck, sodass sie wieder auf 11:17 davon zogen. Winiarski brachte Christian Fromm für Reichert, der direkt punktete. Die Kanadier zogen ihr Spiel aber souverän durch, den Deutschen fehlte vor allem im Aufschlag der Druck (15:22). Und so erspielten sich die Kanadier sieben Satzbälle. Maase wehrte den ersten noch mit einem Block ab, dann landete der Aufschlag von Schott im Aus.
Winiarski lobte in der Satzpause den Gegner: „Sie spielen überragendes Volleyball, vor allem im Angriff und machen ordentlich Druck mit ihrem Aufschlag, sodass wir Probleme mit unserem Sideout haben. Ich hoffe, dass sie das Level nicht halten können, sonst wird es schwer für uns. Wir müssen unsere Chancen nutzten, aber wir spielen zu soft und warten auf ihre Fehler, die sie aber nicht machen. Sie spielen wirklich gut, wir müssen mehr Risiko gehen.“
Doch die Kanadier machten da weiter, wo sie aufgehört hatten, und gingen mit einem Ass und einem Block gegen Fromm direkt wieder mit fünf Punkten in Führung (2:7). Winiarski versuchte seine Spieler in der Auszeit noch einmal zu pushen: „Sie spielen wirklich gut, aber wir können besser spielen.“ Doch das deutsche Spiel war zu Fehleranfällig, zudem packte der kanadische Block erneut zu (3:10). Während die Kanadier ihre Chancen effektiv nutzten, ließen die Deutschen ihre liegen. Beim 4:13 nahm Winiarski seine zweite Auszeit. Aber es half nichts, Kanada verteidigte stark und verwandelte jeden Angriff (9:18). Mit zwei Punkten von Reichert und dem ersten Ass der Deutsche von Karlitzek gelang den DVV-Männern mit fünf Punkten in Folge etwas Ergebniskorrektur (14:18). Mit einem Block von Maase und einem Ass von Tille verkürzte Deutschland weiter auf 19:21. Doch die Kanadier ließen sich den Sieg nicht mehr nehmen. Nach einem Netzfehler von Tille hatten sie fünf Matchbälle. Den ersten vergaben sie noch, den zweiten wehrte Brand mit einem Ass ab, dann verwandelte Kanada den dritten zum glatten 3:0-Sieg.
Spielplan VNL Woche 3
Mittwoch, 19. Juni: Deutschland vs. Frankreich 3:1 (25:23, 25:27, 25:20, 25:23)
Donnerstag, 20. Juni: Deutschland vs. Kanada
Samstag, 22. Juni, 5 Uhr (dt. Zeit): Deutschland vs. USA
Sonntag, 23. Juni, 5 Uhr (dt. Zeit): Deutschland vs. Iran
Den kompletten Spielplan gibt’s hier.
Alle Spiele der VNL werden im kostenpflichtigen Livestream bei volleyballworld.tv gezeigt.
15er-Kader VNL Woche 3
Nr. | Name | Position |
1 | Christian Fromm | Außenangriff |
2 | Leonard Graven | Libero |
5 | Moritz Reichert | Außenangriff |
6 | Johannes Tille | Zuspiel |
9 | Georg Grozer | Diagonalangriff |
10 | Julian Zenger | Libero |
11 | Lukas Kampa | Zuspiel |
12 | Anton Brehme | Mittelblock |
13 | Ruben Schott | Außenangriff |
14 | Moritz Karlitzek | Außenangriff |
17 | Jan Zimmermann | Zuspiel |
18 | Florian Krage | Mittelblock |
21 | Tobias Krick | Mittelblock |
22 | Tobias Brand | Außenangriff |
25 | Lukas Maase | Mittelblock |
Staff
Bundestrainer | Michal Winiarski |
Co-Trainer | Thomas Ranner |
Co-Trainer | Dominik Posmyk |
Physiotherapeutin | Marie Isabell Bender |
Physiotherapeut | Piotr Slugajski |
Athletiktrainer | Andrzej Zahorski |
Arzt | Karsten Holland |
Teammanager | Hannes Willmer |