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SPANNUNG PUR ABER KEINE PUNKTE

Aachen ohne Punkte aber mit begeisterten Fans - Text: Ladies in Black Aachen// Olaf Lindner

Foto: Ladies in Black Aachen// Ulli Mühlhoff

AACHEN. Beim 1:3 (19:25, 13:25, 25:15, 32:34) gegen Tabellenführer SC Potsdam gehen die Ladies in Back und ihre Fans durch ein Wechselbad der Gefühle, geben alles und können sich am Ende doch nur mit einem Satzgewinn belohnen. Spiel und Stimmung waren Werbung für den Deutschen Volleyball.

Schon im ersten Satz legten die Gäste aus Brandenburg richtig los. Bereits der erste Aufschlag plumpste als Netzroller ins Aachener Feld. Im Anschluss hielt Potsdam die Ladies in Black nahezu konstant mit fünf Punkten auf Abstand und der Satzgewinn ging auch in der Höhe in Ordnung.

Satz zwei begann praktisch gleich, Aachen kämpfte, konnte aber nicht mit der gleichen Konsequenz punkten, wie die Gäste. Im Ergebnis reagierten die Aachenerinnen mehr, als dass sie das Spiel mitbestimmen konnten. Der Satz ging noch deutlicher und mit 13:25 auch in der Höhe richtig an die Potsdamerinnen.

Das änderte sich im dritten Durchgang sehr deutlich. Die Gastgeberinnen stellten ihre Qualität unter Beweis und drückten nun ihrerseits dem Spiel ihren Stempel auf. Die mehr als 1.100 Zuschauer, die schon für richtig gute Stimmung sorgten, wurden zu Höchstleistungen angespornt und es wurde emotional auf und neben dem Spielfeld.

Mit 25:15 holten sich die Kaiserstädterinnen den Satz verdient nach Hause und witterten Morgenluft als es in den vierten Teil dieses spannend unterhaltsamen Abends ging. Und der hatte es in sich.

Aachens Dauereinsatz hatte Kraft gekostet. Der Satzgewinn hatte aber auch bei den Gästen aus Potsdam Spuren hinterlassen. Profitieren konnten davon die Zuschauer – die Spannung hätte nicht größer sein können. Der Satz war umkämpft. Die Trainerbänke waren emotional mindestens so engagiert wie ihre Spielerinnen, und der Aachener Hexenkessel war so richtig auf Betriebstemperatur.

Und es ging noch heißer! Lange Ballwechsel im letzten Drittel sind der Stimmung sowieso zuträglich. Wenn sie dann auch noch vom Heimteam erfolgreich zu Ende gebracht werden, gibt das weiteren Auftrieb. Und wenn dann die Ladies in Black einen Rückstand von vier Punkten in der Crunchtime aufholen, wird der Aachener Hexenkessel zum Tollhaus.

Potsdam hatte bereits vier Matchbälle erspielt, die Aachen abfing. Das Publikum legte nochmal eine Schippe drauf. Mit einem Ass holte Hilary How einen Satzball für Aachen, den wiederum Potsdam abfing. Und damit die Dramaturgie noch gesteigert wurde fighteten beide Teams weiter und der Satz war erst beim Spielstand von 32:34 entschieden, nachdem Aachen dreimal ganz dicht am Tiebreak kratzen konnte.

Der Sieg Potsdams ging unterm Strich in Ordnung. Einig waren sich alle, dass Aachen einen Punkt verdient hätte. Die Partie war auf jeden Fall Werbung für den Volleyball auf die beste denkbare Weise. Das Aachener Publikum feierte seine Ladies mit „Super Aachen“ dann auch minutenlang. Beide Teams bekamen am Ende lauten Applaus für diesen wunderbaren Abend.

Als wertvollste Spielerinnen wurden Jana Franziska Poll für Aachen und Fleur Savelkoel für die Gäste aus Potsdam geehrt.

Aachen nimmt den Schwung nun mit in das Auswärtsspiel am kommenden Wochenende beim VC Neuwied, welches als Fernsehspiel im FreeTV übertragen wird und deshalb in Koblenz stattfindet.

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