ST. MORITZ. (SUI) (pst). Die Königsdisziplin, der Viererbob, machte den Abschluss der IBSF-Weltmeisterschaftswochen im Bob und Skeleton in der Schweiz. Gold gewannen dort am Ende mit deutlichem Vorsprung von 69 Hundertstelsekunden Pilot Francesco Friedrich (BSC Sachsen Oberbärenburg) und seine Crew Thorsten Margis (SV Halle), Candy Bauer (Oberbärenburg) und Alexander Schüller (Halle). Zeitgleich Zweite wurden die Bobs des Briten Brad Hall und des Letten Emils Cipulis. Vierter wurde Zweierbob-Weltmeister Johannes Lochner (BC Stuttgart Solitude).
Lochner musste bei den Anschiebern tauschen und hatte am Ende einen Rückstand von 1,43 Sekunde. 34 Hundertstel dahinter war der Schweizer Bob von Michael Vogt, der wiederum nach vier Läufen neun Hundertstel Vorsprung auf den Bob von Christoph Hafer (BC Bad Feilnbach) hatte. Dort war mit Anschieber Matthias Sommer (BSC Winterberg) der einzige Sportler aus dem NWBSV im Viererbob-Wettbewerb vertreten.
„Am Start waren wir wirklich gut dabei und dann habe ich es in der Bahn definitiv verfahren. Für die Jungs tut es mir leid“, sagte Hafer nach dem letzten Lauf. Der vierte deutsche Teilnehmer, Junioren-Weltmeister Nico Semmler, wurde Achter.
„Es war ein Auf und Ab an Gefühlen. Hall und Cipulis waren extrem stark. Sie hatten Francesco Friedrich am Rand einer Niederlage“, sagte der aus Winterberg stammende Bob-Bundestrainer René Spies (Foto), der sich über Goldmedaillen in allen vier Bob-Disziplinen dieser Weltmeisterschaft freuen durfte. Nun stehen bis zum Saisonende noch die Weltcups in Innsbruck und Sigulda an.
Am Ende war es eine Weltmeisterschaft, bei der sich mit Pilotin Laura Nolte als Weltmeisterin im Monobob sowie die Anschieberinnen Leonie Fiebig (beide BSC Winterberg) Gold im Zweier und Kira Lipperheide (TV Gladbeck) mit Silber drei NWBSV-Sportlerinnen über Edelmetall freuen durften. Mit den beiden Weltmeistertiteln im Doppelsitzer für Cheyenne Rosenthal (BSC Winterberg) im Verbund mit Jessica Degenhardt (RRC Altenberg) in der Vorwoche bei der Rodel-Weltmeisterschaft in Oberhof gab es bei den Saisonhöhepunkten des nacholympischen Winters also wieder viel Grund zum Feiern für den Nordrhein-Westfälischen Bob- und Schlittensportverband. Einziger Wermutstropfen: im Skeleton gab es dieses Mal keine WM-Medaille zu feiern.