CANMORE. (CAN) (BS) Die deutschen Frauen mit Sehbeeinträchtigung Vivian Hösch (SV Kirchzarten, mit Guide Florian Grimm) und Leonie Walter (SC St. Peter, mit Guide Pirmin Strecker) verpassen beim Weltcup in Canmore (Kanada) weitere Biathlon-Podiumsplätze, sehen der WM im Januar aber positiv entgegen.
Platz vier am Samstag im Sprint über sechs Kilometer und Platz fünf am Sonntag über die zehn Kilometer für Vivian Hösch, die Ränge fünf und neun für Leonie Walter – mit diesen Resultaten haben sich die deutschen Vertreterinnen vom ersten Weltcup des Winters verabschiedet. „Es waren schwere Rennen mit soliden Leistungen“, berichtet der Bundestrainer Ralf Rombach, der mit der Ausbeute in Kanada zufrieden ist. „Wir konnten den Abstand nach vorne gegenüber der vergangenen Saison verringern“, sagt er zum Vergleich zu den nicht mehr uneinholbar wirkenden Russinnen, die trotzdem erwartungsgemäß sämtliche Wettbewerbe in Canmore gewannen.
Einen zweiten Podiumsplatz nach Platz drei im Langlauf-Sprint verpasste Vivian Hösch am Samstag im Biathlon-Sprint nur knapp. Ein Schießfehler kostete sie Platz drei, was sie aber nicht allzu sehr bedrückt. „Ich konnte einen harten Fight in der Loipe abliefern und die Schießzeiten passen auch“, stellt sie fest. Im innerdeutschen Duell mit Leonie Walter hatte sie am Samstag knapp die Nase vorn. Am Sonntag gingen der mit 17 Jahren jüngsten Teilnehmerin bei den Frauen mit Sehbeeinträchtigung etwas die Kräfte aus. „Sie hat aber gezeigt, dass sie an einem guten Tag mithalten kann“, betont Rombach. Lohn für Leonie Walter: der dritte Platz im Biathlon-Einzelrennen am Donnerstag.
Das nächste große Reiseziel für das dann zahlenmäßig stärker auftretende deutsche Team ist die Para Snow Weltmeisterschaft vom 8. bis 23. Januar in Lillehammer. Noch vor Weihnachten legt Rombachs Mannschaft einen Zwischenstopp mit Trainingslager in Livigno (Italien) ein, um weiter an der Laufform zu feilen. Nicht in Lillehammer dabei sein wird Clara Klug (PSV München), deren verletzungsbedingter Ausfall in Canmore der Bundestrainer als „großen Wehrmutstropfen“ bezeichnet. „Ich hoffe, dass Clara bald zurückkommt.“
Weitere Informationen stehen auf www.nordski.de und www.paralympic.org/nordic-skiing.