BONN. (fwk) Mit einem rauschenden 120:56 (59:24)-Heimsieg gegen den TVE Dortmund-Barop legten die Regionalliga-Basketballerinnen der Talents BonnRhöndorf ihre Mini-Krise ad acta. „Das war ein toller Befreiungsschlag“, fasste Headcoach Bea Waffenschmied die emotionalen 40 Minuten im Sportpark Pennenfeld passend zusammen.
Eine „Reaktion“ hatte die Trainerin unter der Woche nach den schmerzhaften Niederlagen gegen Opladen und Münster erwartet, die ihr Team die Tabellenführung gekostet hatten. Und die Reaktion der Mannschaft ließ nicht lange auf sich warten: Wie eine Dampfwalze rollten die Talents-Damen im ersten Viertel über Dortmund hinweg. Mit einem 33:6-Score, darunter unglaublichen neun Dreiern, legte die BonnRhöndorfer Spielgemeinschaft bereits im ersten Viertel den Grundstein für den höchsten Saisonsieg bisher. Greta Gomann und Karoline Steffen feuerten aus dem Backcourt aus allen Lagen und hatten am Ende mit jeweils 20 Punkten und zusammen elf Dreiern ihre Scharfschützinnenqualitäten unter Beweis gestellt.
Die meisten Punkte für die Talents – nämlich 23 an der Zahl – erzielte aber eine andere junge Dame und das war Anlass für Freude und Trauer zugleich. Für Vinyet Ubia war es nämlich das vorerst letzte Match im Talents-Trikot. Die Erasmus-Studentin muss prüfungsbedingt zurück in ihr spanisches Heimatland. „Vinyet wird uns unglaublich fehlen, weil sie uns allen so sehr ans Herz gewachsen ist“, konnte sich Waffenschmied kaum eines Tränchens erwehren. „Wir haben heute auch für Vinyet als „One Team“ gespielt“, fügte der Coach hinzu. DJ Franzi (Franziska Schreck) war extra für das „Abschiedsspiel“ der jungen Spanierin in den Sportpark gekommen und hatte der Partie einen würdigen musikalischen Rahmen gegeben.
Für die Paukenschläge auf dem Feld sorgten die BonnRhöndorfer Offense und Defense gleichermaßen. „Wir haben im Fullcourt und Pick`n Roll alles weggenommen – endlich mal ein Game Plan, der aufging“, freute sich der Talents-Coach. Dortmund-Barop fand nie in die Partie und war bereits zur Halbzeitpause (59:24) hoffnungslos hinten. Im Zuge des sich anbahnenden Ausscheidens von Ubia hatten Waffenschmied und Talents-WNBL-Headcoach Nicola Happel die Köpfe zusammengesteckt und über eine Reaktivierung der ehemaligen Zweitligaspielerin (Opladen) gesprochen. Und so lief die 30jährige gegen Dortmund erstmals für das Regioteam auf, steuerte 11 Zähler bei und unterstrich, dass sie der perfekte „Ersatz“ für Ubia sein kann. Waffenschmied: „Ich bin sehr dankbar, dass Nico uns verstärkt.“
Nach der Karnevalspause geht es für die Talents mit dem Pokalhalbfinale gegen die RheinStars Köln weiter, bevor der Regionalligakalender ein Date mit der DJK Frankenberg in Aachen vorsieht.
Viertel: 33:6 / 26:18 / 27:16 / 34:16
Talents BonnRhöndorf: V. Ubia 23 Punkte, K. Steffen 20/5 Dreier, S. Esser 6/1, S. Kadiata, N. Carstens 11/1, 2, M. Ridder 9, L. Hilgenfeld 8, A. Hans 10, N. Happel 10, E. Emrich 2, G. Gomann 20/6, C. Paulukat.