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TITELAMBITIONEN

neue Herausforderungen und mehr! \\ DBB / FIBA

HAGEN/WESTFALEN / MIES (CH). Der Start der College-Saison steht kurz bevor, die nationalen Ligen Europas befinden sich bereits im Spielbetrieb und auch die internationalen Wettbewerbe sind in vollem Gange: höchste Zeit ein erstes Mal auf unsere Nationalspielerinnen im Ausland zu blicken.

Satou Sabally
In ihrer zweiten WNBA-Saison machte Satou Sabally
den Schritt zum Allstar und trug nach der Rückkehr von ihrer Achillessehnenverletzung maßgeblich zur ersten Playoffteilnahme der Franchise seit drei Jahren bei. Dort ging es für die Wings allerdings nicht über ein Erstrundenaus gegen die späteren WNBA-Champions der Chicago Sky hinaus. In Europa geht Sabally auch in diesem Jahr wieder für Fenerbahce Istanbul an den Start. Nach dem Gewinn der türkischen Meisterschaft und dem dritten Platz in der Euro League Women, zählt Fener in beiden Wettbewerben auch in dieser Spielzeit wieder zu den Mitfavoritinnen.

In der noch jungen Saison blieb die Berlinerin bisher allerdings ohne Einsatz. Istanbul steht nach zwei Siegen auf Platz zwei der türkischen KBSL. In der Euroleague Women rangiert das Team nach in Gruppe B auf Rang drei (2-2).

Marie Gülich
Nach verpasster Qualifikation für die Euroleague geht Marie Gülich (27) mit Valencia BC in dieser Saison erneut im Euro Cup Women an den Start. Dort gehören sie als amtierende Champions auch in der neuen Spielzeit zu den Titelkandidatinnen und erwischten mit zwei Siegen in zwei Spielen einen guten Start (1. in Gruppe I). In der spanischen Liga sind die Spanierinnen ebenfalls ungeschlagen und stehen auf dem zweiten Rang (2-0) hinter Avenida.

Pro Spiel legt Gülich aktuell 11,2 Punkte und 4,6 Rebounds auf. Ihr bis dato bestes Spiel absolvierte sie zum Saisonauftakt beim 77:48-Sieg über IDK Eustotren (16 Punkte, 5 Rebounds, 8/10 FG).

Leonie Fiebich
Nachdem die 21-Jährige in der WNBA-Draft 2020 an 22. Stelle von den Los Angeles Sparks ausgewählt wurde, kam ein Engagement in der nordamerikanischen Profiliga noch nicht zustande. Anfang Mai 2021 waren die WNBA-Rechte an Fiebich dann Teil eines Tauschgeschäfts zwischen den Sparks und den späteren Champions, den Chicago Sky. Den Schritt ins Ausland machte die 1,93m große Landsbergerin dennoch: Sie steht aktuell beim französischen Club Flammes Carolo Basket Ardennes unter Vertrag. Die U18-Europameisterin von 2018 wird damit sowohl in der französischen LFB als auch im Euro Cup Gelegenheiten bekommen, sich für eine potenzielle Zukunft in der WNBA zu empfehlen.

In der Liga (3-1) steht Flammes auf Platz zwei, im Euro Cup (1-2 in Gruppe H) auf dem dritten Rang. Ihre beste Performance zeigte Fiebich beim 95:69-Sieg über Lyon, als sie in 17 Minuten elf Punkte erzielte und vier ihrer sechs Würfe aus dem Feld verwandelte.

Luisa Geiselsöder
Nicht nur die Goldmedaille bei der U18-EM hat Luisa Geiselsöder mit Leonie Fiebich gemeinsam: Auch die Centerin steht in Frankreich unter Vertrag. In ihrer nunmehr zweiten Spielzeit in der französischen LFB hat sie sich mittlerweile als Starterin für Landerneau Bretagne Basket etabliert. Durchschnittlich fast zehn Punkte sowie sieben Rebounds sprechen eine klare Sprache. Besonders auftrumpfen konnte sie beim 68:65-Sieg über Tarbes, als sie ein Double-Double aus zwölf Punkten und zwölf Rebounds beisteuerte. Landerneau befindet sich mit zwei Siegen und zwei Niederlagen auf Rang fünf der LFB.

Ähnlich wie Fiebich hatte auch die gebürtige Ansbacherin bereits erste Berührungspunkte mit der WNBA: Die Dallas Wings hatten die 21-Jährige ebenfalls in der Draft 2020 (21. Pick) gezogen und sie für diesen Sommer zum Trainingslager eingeladen. Geiselsöder verletzte sich jedoch am Knie und musste den Texanerinnen vorerst absagen.

Emma Stach
Die 25-Jährige setzt ihre Karriere zur Spielzeit 2021/22 in Griechenland fort. Nach Stationen in den USA (Gonzaga Bulldogs), Ungarn (PINKK Pecsi) und Schweden (A3 Basket Umea) netzt Stach künftig Dreier für Panathinaikos Athen. Die Nationalspielerin hat sich in den ersten Partien für ihren neuen Club bereits einen Platz in der Starting Five erarbeitet und legt im Schnitt 8,5 Punkte, zwei Rebounds sowie einen Assist auf. Ihre beste Leistung zeigte sie allerdings, als sie gegen Niki Lefkadas von der Bank kam und 14 Punkte (4/6 3P) sowie jeweils zwei Rebounds, Steals und Assists zum 68:54-Sieg beisteuerte.

Die bisher einzige Niederlage mussten die amtierenden griechischen Meisterinnen im Euro Cup hinnehmen (64:67 vs Polkowice, 3. Platz Gruppe A, 1-1). In der Liga hingegen steht Panathinaikos nach zwei Spielen ungeschlagen auf Rang drei.

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Foto oben: A. Degbeon: FIBA

Ama Degbeon
Anders als DBB-Kollegin Emma Stach wird Ama Degbeon auch weiterhin für A3 Basket Umea in Schweden auflaufen. Die 25-Jährige gilt als eine der Leistungsträgerinnen und unterstrich dies in der vergangenen Saison mit 15,3 Punkten und 11,3 Rebounds pro Spiel. In ihrer dritten Saison für die Schwedinnen scheint sie an diese Statistiken anzuknüpfen (bisher 12 PPG, 11,3 RPG, 2 APG). Ihre statistische Bestleistung der laufenden Spielzeit erzielte Degbeon mit 17 Punkten (7/11 FG), acht Rebounds, drei Assists und drei Steals bei der 77:85-Niederlage gegen Mark.

Nach der knapp verpassten Qualifikation für den Euro Cup geht Umea 2021/22 ausschließlich in der schwedischen Damligan ins Rennen. Nach dem Halbfinalaus im letzten Jahr möchte Degbeon mit ihrem Team in dieser Saison wieder an den Gewinn der Meisterschaft im Jahr 2019 anknüpfen. Mit drei Siegen aus vier Spielen hat Umea einen guten Saisonstart erwischt und befindet sich derzeit auf Rang fünf.

Alina Hartmann
Die 26-jährige Flügelspielerin läuft auch in dieser Saison wieder für Spar Gran Canaria in der ersten spanischen Liga auf. Dort stehen die Insulanerinnen bei drei Siegen und drei Niederlagen zurzeit auf Rang sechs der Tabelle. Hartmann lief vor allem gegen Gernika heiß, als sie sechs ihrer zehn Würfe, darunter vier von sechs Dreiern, traf. Ihre 16 Punkte konnten die 61:71-Niederlage zum Saisonauftakt leider nicht verhindern.

Nyara Sabally, Elea Gaba, Jessika Schiffer und Emily Bessoir gehören genau wie Leonie Fiebich und Luisa Geiselsöder zum Gold-Kader der U18-Mädchen von 2018, gehen jedoch nicht in Europas Topligen, sondern am US-College auf Korbjagd. Auch ihre Entwicklungen werden wir an dieser Stelle regelmäßig beleuchten. Zu Beginn ein Überblick über die Situationen der vier Nachwuchsspielerinnen vor Saisonstart:

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Foto oben: N. Sabally: Oregon Ducks

Nyara Sabally
Während der Saison 2020/21 gab die 21-Jährige (
Foto li.) endlich ihr College-Debüt für die University of Oregon. Zwei aufeinanderfolgende Kreuzbandrisse verwehrten es ihr, gemeinsam mit ihrer Schwester Satou für die Ducks aufzulaufen. Ihre Rückkehr auf’s Hartholz bedeutete zugleich den sportlichen Durchbruch: In nur 23 Spielen etablierte sich die Berlinerin als Leistungsträgerin und führte ihr Team sowohl in Punkten (12,9 pro Spiel) als auch in Rebounds (7,3) an und wurde daraufhin unter die besten 15 Spielerinnen ihrer Conference in das Pac-12 Women’s Basketball All-Conference Team gewählt. Saballys Rolle auf dem Parkett dürfte also auch in der kommenden Saison eine tragende sein, wenn die Ducks auf ihrer Teilnahme am Sweet Sixteen aus der vergangenen Saison aufbauen möchten.

Sabally startet mit Oregon am 9. November 2021 gegen Idaho State in die Regular Season.

Elea Gaba
Die 20-jährige Centerin wird in 2021/22 bereits ihre dritte Saison für die Bulls der University at Buffalo absolvieren. Gaba traf in der vergangenen Saison 52 Prozent ihrer Würfe aus dem Feld und erreichte Karrierebestwerte in Punkten (6,9), Rebounds (3,8) und Minuten (15,6). Mit den Bulls stand sie in der letzten Spielzeit im Halbfinale der Mid-American Conference (MAC).

Die neue Saison startet für Buffalo am 9. Dezember 2021, wenn es zum Auftakt gegen Canisius geht.

Jessika Schiffer
Zuletzt ebenfalls für die Buffalo Bulls aktiv, streift Schiffer sich künftig das Trikot der Rider University über. Nach zwei Jahren in der MAC transferierte die 20-Jährige in diesem Sommer in die Metro Atlantic Athletic Conference (MAAC) zu den Broncs nach Lawrenceville, New Jersey. Ihre beste Leistung für Buffalo kam im Spiel gegen Toledo als sie 14 Punkte erzielte und vier ihrer sechs Dreier verwandelte.

Die Broncs starten am 11. November 2021 gegen die Penn State University in die neue Spielzeit.

Emily Bessoir
In 22 Spielen für die UCLA Bruins erzielte Emily Bessoir 2020/21 sieben Mal zehn oder mehr Punkte. Ihr erfolgreiches Freshman-Jahr an der University of California in Los Angeles wurde mit der Berufung in das Pac-12 All-Freshman Team belohnt. Leider wird die 20-Jährige aufgrund eines Kreuzbandrisses in der kommenden Saison nicht auflaufen können. Wir wünschen Emily an dieser Stelle eine zügige, vollständige Genesung und freuen uns schon jetzt auf ihr Comeback!

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