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MUTIGER AUFTRITT IN JENA

Farbenstädter schrammen knapp an der Überraschung vorbei

LEVERKUSEN / JENA . (CK) Es war bis zum Ende hin ein spannendes Spiel, doch die Oberhand behielten die Gastgeber: Die BAYER GIANTS Leverkusen haben am 18. Spieltag in der BARMER 2. Basketball Bundesliga knapp das Nachsehen und unterliegen Science City Jena mit 99:104 (55:52).

Dabei traten die Rheinländer über die komplette Dauer von 40 Spielminuten engagiert auf und hatten durchaus die Chance, in Jena als Sieger vom Parkett zu gehen. Die Zuschauer vor den heimischen Bildschirmen sahen ein wahres „Offensiv-Spektakel“, bei dem sich beide Mannschaften nichts schenkten. So war schon die Anfangsphase von einer hochprozentigen Wurfquote geprägt. Ob von der Dreierlinie, aus der Mitteldistanz oder unmittelbarer Korbnähe: Der Wilson flog nur so durch die Körbe in der Sparkassen Arena. Einen ersten kleineren Vorsprung konnte sich zunächst Jena erspielen, die in der 3. Minute mit 18:9 führten. Doch die GIANTS bewiesen einmal mehr, dass sie auch mit den großen Mannschaften der Liga mithalten können und kamen Zähler für Zähler heran. J.J. Mann sorgte per Wurf von „Downtown“ für die erste Führung der „Giganten“ in Thüringen (23:26 – 8. Spielminute). Den ersten Durchgang entschied schlussendlich Science City knapp mit 31:30 für sich.

Wer jetzt erwartet hatte, dass das offensive Feuerwerk in der Halle nun abgebrannt sei, wurde eines besseren belehrt. Jena ging abermals in Führung und verteidigte diese über viele Minuten hinweg. Doch die GIANTS ließen sich von diesem Fakt nicht beirren und spielten weiter munter auf. Ob Marko Bacak, Eddy Edigin Jr. oder Grant Dressler: BAYER bewies seine Ausgeglichenheit und alle Akteure wurden in das Angriffsspiel eingebunden. So war es nicht groß verwunderlich, dass der Rekordmeister mit drei Dreiern in Serie (Lohaus, Eberhardt und Dressler) die Führung zurückeroberte (53:50 – 28. Spielminute). Dieses Mal verteidigten die Farbenstädter diesen Vorsprung und mit erhobenen Hauptes ging es beim Spielstand von 55:52 aus Sicht der Leverkusener in die Kabine.

Nach der fünfzehnminütigen Pause kamen beide Teams gut erholt zurück auf das Parkett. Die Führung wechselte mehrmals, keine Mannschaft konnte sich einen nennenswerten Vorteil erspielen. Doch in den letzten drei Minuten des dritten Abschnitts waren es die GIANTS, die den Ton angaben. Die ein oder andere Unkonzentriertheit schlich sich in das Spiel der Hausherren ein, welche BAYER eiskalt für sich zu nutzen wusste. Die Leverkusener ließen den Ball gut durch die eigenen Reihen laufen und fanden immer wieder den offenstehenden Spieler, der den Wurf dann im Korb des Gegners versenkte. Das machte Eindruck auf Jena, die dem Rekordmeister in dieser Phase nicht mehr folgen konnte. Haris Hujic sorgte mit zwei erfolgreichen Freiwürfen für den ersten zweistelligen Vorsprung der Rheinländer, welche den dritten Durchgang mit 84:74 beendeten.

Doch so gut es auch in den dritten zehn Minuten lief: Im Schlussviertel bewies Science City Jena, wieso man zu den besten Mannschaften in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA zählt. Die Thüringer zogen die Daumenschrauben an und konterten umgehend mit einem 8:0-Lauf (82:84 – 32. Spielminute). In der Folge konnte BAYER die Führung noch einige Minuten verteidigen, doch nach einem erfolgreichen Distanzwurf durch Marcus Tyus war es dann in der 34. Minute soweit: Jena lag mit 90:88 in Front. Aber wieder einmal zeigten die GIANTS Nehmerqualitäten und blieben in Schlagdistanz. Die Schützlinge von Headcoach Hansi Gnad gaben nicht auf und kämpften um jeden Ballbesitz. Doch zum Schluss der Begegnung schienen die Gäste die Kräfte zu verlassen, die Würfe wollten nicht mehr fallen und einige Ballverluste spielten Jena zusätzlich in die Karten. Am Ende brachte Jena den Sieg an der Freiwurflinie in das Ziel. Mit 99:104 verloren die „Riesen vom Rhein“ schließlich eine unterhaltsame Partie.

Dennoch können die GIANTS mit ihrer Leistung äußerst zufrieden sein. Über 40 Minuten hinweg spielten die Leverkusener Korbjäger couragiert auf und ließen sich von den „großen Namen“ auf Seiten des Gegners nicht beeindrucken. So war auch Coach Gand sehr zufrieden mit dem Auftritt seiner Jungs: „Es ist sehr schade, dass wir heute nicht gewonnen haben. Die Jungs hätten es ohne jede Frage verdient. Wir haben sehr engagiert gespielt und viele Dinge gut gemacht. Am Ende hat uns ein wenig das Glück gefehlt, wahrscheinlich lag es auch an der nötigen Erfahrung, den Sieg nach Hause zu bringen. Dennoch haben wir im Angriff sowie in der Defensive viele Dinge gut gemacht. Wir hatten heute gegen eine sehr gute Mannschaft eine reale Chance zu gewinnen. Ich hoffe, dass wir einiges aus dieser Begegnung mit in die kommenden Wochen nehmen, schließlich werden die bevorstehenden Aufgaben nicht einfacher.“

Topscorer der Rheinländer war Grant Dressler, der starke 21 Punkte erzielen konnte. Damit erzielte er sein „Career High“ als professioneller Basketballspieler. Neben Dressler konnten gleich fünf weitere „Giganten“ zweistellig punkten: J.J. Mann (18 Zähler), Marko Bacak (15), Eddy Edigin Jr. (14), Wyatt Lohaus (11) und Dennis Heinzmann (10) wussten in der Offensive allesamt zu überzeugen.

Schon am Mittwoch, 3. Februar, um 19:30 Uhr, geht es für die GIANTS in der ProA weiter. Dann sind die ROSTOCK SEAWOVLES in der Ostermann-Arena zu Gast.

Scoring BAYER GIANTS Leverkusen (vs. Jena): Grant Dressler (21 Punkte), J.J. Mann (18), Marko Bacak (15), Eddy Edigin Jr. (14), Wyatt Lohaus (11), Dennis Heinzmann (10), Haris Hujic (7), Sheldon Eberhardt (3), Nico Funk, Michael Kuczmann, Valentin Blass und Thomas Fankhauser.

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