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GIGANTEN BESIEGEN BREMERHAVEN

LEVERKUSEN. (ck) Serien sind bekanntlich dazu da beendet zu werden. So war es auch am 11. Spieltag in der BARMER 2. Basketball Bundesliga der Fall, denn die BAYER GIANTS bezwangen die bis dato ungeschlagenen Eisbären Bremerhaven in der Ostermann-Arena mit 95:88 (32:45).

Bereits in den ersten Minuten spürten die GIANTS-Fans vor den Bildschirmen: Da geht was! Offensiv spielten sich die Mannen von Headcoach Hansi Gnad in einen Rausch und punkteten ungehemmt. So sorgte gleich Dennis Heinzmann mit den ersten Punkten der Begegnung für ein Highlight, als er von „Downtown“ traf. Durch drei Dreier in Serie (neben Heinzmann trafen Marko Bacak und Wyatt Lohaus von außen) führte BAYER mit 9:0 nach drei gespielten Minuten. Bremerhaven benötigte einige Zeit um in die Partie zu finden, konnte aber die stark aufspielenden Farbenstädter im ersten Abschnitt nicht aus dem Konzept bringen. Denn ob aus der Nah- und Mitteldistanz oder halt von jenseits der Dreipunktelinie: Der Rekordmeister strahlte permanent Gefahr aus führte nach den ersten zehn Minuten hochverdient mit 21:15.

Die Hoffnung war nach diesem starken Auftakt groß, dass die GIANTS auch weiterhin den Ton angeben. Doch die Eisbären bewiesen, warum sie zu den besten Teams der ProA 2020/21 zählen. Mit einem unglaublichen 18:2-Lauf setzten die Gäste aus dem Norden ein deutliches Statement in der Ostermann-Arena. Sei es der überragende Curtis Lee Davis lll (insgesamt 27 Punkte) oder Kevin Yebo (14 Zähler und 7 Rebounds): Die Leverkusener fanden kein adäquates Mittel um das „Offensiv-Feuerwerk“ der Bremerhavener zu unterbinden. Erst in den letzten Minuten des zweiten Durchgangs fanden die „Gnadisten“ wieder besser ins Spiel und konnten den Abstand zur Halbzeitpause in einem erträglichen Rahmen halten. Beim Spielstand von 32:45 gingen die GIANTS mit hängenden Köpfen in Richtung Kabine.

Doch was zuvor die Eisbären auf das Parkett zauberten gelang nun dem Rekordmeister. Coach Hansi Gnad schien in der Pause die richtigen Worte gefunden zu haben, denn BAYER war auf dem Feld nicht zu halten. Punkt um Punkt kamen die „Giganten“ an Bremerhaven heran und verkürzten den Rückstand kontinuierlich. Neben den erfolgreichen Leverkusener Angriffen war es vor allem die Zone in der Defensive, welche der Auswärtsmannschaft aus dem hohen Norden das Leben schwermachte. Vor allem aber fanden die „Riesen vom Rhein“ in J.J. Mann ihren Leader, der nicht nur als bester Punktesammler (Mann erzielte 20 Punkte) glänzte, sondern auch als Wortführer voranging. So war es wenig verwunderlich, dass die GIANTS eine unglaubliche Aufholjagd mit einem erfolgreichen Dreier durch Sheldon Eberhardt krönten und in Führung gingen (57:56 – 18. Spielminute). Zwar konnten die Rheinländer nicht mit einem Vorsprung in den Schlussabschnitt gehen allerdings war der Viertelendstand von 64:64 das Resultat einer grandiose Energieleistung.

Es sollte also wieder auf einen spannenden Endspurt hinauslaufen. Zunächst fand allerdings die Auswärtsmannschaft besser in die Schlussperiode und so sorgte der überragende Curtis Lee Davis lll an der Freiwurflinie dafür, dass die Eisbären mit fünf Zählern in Front lagen (66:71 – 33. Spielminute). Doch die GIANTS ließen nicht nach und konterten umgehend. Dank eines furiosen 12:2-„Run“ konnte sich BAYER nicht nur einen recht deutlichen Vorsprung erspielen (78:70 – 35. Spielminute). Die Hausherren hatten auch das Heft des Handelns fest in der Hand und agierten so, wie es eine Mannschaft mit Playoffambitionen eben tun sollte. Auf einen erfolgreichen Angriff der Gäste wussten die „Riesen vom Rhein“ stets zu antworten und so war es am Ende Eddy Edigin Jr. der mit einem krachenden Dunk für den 95:88-Endstand aus Sicht seiner Farben sorgte. Eine starke Teamleistung wurde am Ende mit zwei wichtigen Zählern in der Tabelle belohnt. Die Bilanz der Leverkusener ist mit nun fünf Siegen und ebenso vielen Niederlagen ausgeglichen.  

Bester Spieler des 14-maligen Deutschen Meisters war der bereits oben erwähnte J.J. Mann, der auf 20 Punkte und 5 Rebounds kam. Ebenfalls zu überzeugen wusste Dennis Heinzmann (8 Punkte, 12 Rebounds), Haris Hujic (17 Zähler), Marko Bacak (13 Punkte / 6 Rebounds) und Eddy Edigin Jr. (10 Zähler).

Trainer Hansi Gnad suchte nach der Partie die passenden Worte für eine tolle Leistung seiner Schützlinge: „Ich bin sehr stolz auf das Auftreten meiner Mannschaft. Wie wir nach diesem deutlichen Rückstand zurückgekommen sind und die Partie gar gedreht haben ist phänomenal. Vor allem aber spricht dies für die tolle Einstellung innerhalb der Mannschaft. Die Jungs haben noch eine Schippe draufgelegt und sich gegenseitig gepusht. Dieser Sieg war ein ganz wichtiger für uns und zeigt, dass wir auch die großen Klubs der Liga bezwingen können.“ Die Gründe für den Erfolg sieht Gnad im Angriff wie in der Defensive: „Wir haben Bremerhaven in der zweiten Halbzeit zu schweren Abschlüssen gezwungen. Dieser Fakt gepaart mit unserer überragenden Trefferquote hat schlussendlich dafür gesorgt, dass wir als Sieger das Parkett verlassen haben. Jetzt genießen wir den Sieg kurz, bevor wir uns intensiv auf das letzte Spiel kurz vor Weihnachten vorbereiten.“

Am 23. Dezember um 19:30 Uhr empfangen die BAYER GIANTS die Uni Baskets Paderborn um den zweimaligen MVP der easyCredit-BBL John Bryant in der Ostermann-Arena. Die Partie wird selbstverständlich live auf Sportdeutschland.TV übertragen.

Scoring BAYER GIANTS Leverkusen: J.J. Mann (20 Punkte), Haris Hujic (17), Marko Bacak (13), Sheldon Eberhardt (11), Eddy Edigin Jr. (10), Dennis Heinzmann (8), Grant Dressler (7), Wyatt Lohaus (5), Michael Kuczmann (4), Valentin Blass, Thomas Fankhauser und Daniel Merkens.

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