LEVERKUSEN. (CK) Die BAYER GIANTS Leverkusen haben es geschafft: Mit dem 83:68-Erfolg über die OrangeAcademy am 18. Spieltag ist dem Rekordmeister der erste Tabellenplatz in der ProB-Süd nicht mehr zu nehmen.
Bereits vor der Begegnung stand fest, dass Marian Schick die Tour ins bayerische Schwabenland nicht mit antreten wird, um seine Oberschenkelverletzung auszukurieren. Es war der einzige Ausfall, den die Leverkusener zu beklagen hatten.
BAYER startete mit Alexander Blessig, Ron Mvouika, Valentin Blass, Nick Hornsby und Dennis Heinzmann in das Spiel. Dabei sahen die Zuschauer in der traditionsreichen Kuhberghalle zu Beginn eine zerfahrene Partie. Viele Fouls und Ballverluste sorgten dafür, dass der Spielfluss gestoppt wurde. Die GIANTS benötigten einige Minuten, um die lange Fahrt aus den Beinen zu bekommen und setzen sich dann aber mit einem 14:2-Lauf von den Gastgebern ab (18:5 – 7. Spielminute). Die Ulm fanden keine Lösung gegen die gutaufspielende Offensive der Leverkusener und so konnten sich die Gäste Zähler um Zähler absetzen. Nach den ersten zehn gespielten Minuten lagen die Farbenstädter mit 29:13 deutlich in Front.
Im zweiten Durchgang ließen die „Riesen vom Rhein“ nicht nach und bauten ihren Vorsprung kontinuierlich aus. Zwar konnte die OrangeAcademy in den ersten Minuten Schritt halten, doch BAYER gelang es zum Ende des Abschnitts noch einmal weiter in Front zu gehen. Nach einem erfolgreichen Korbleger durch Youngster Lennard Winter betrug die Führung der „Riesen vom Rhein“ erstmalig mehr als 20 Punkte (44:23 – 18. Spielminute). In der Folge haderten die Ulmer mit den Entscheidungen der Schiedsrichter und verwerteten ihre Würfe nicht. Die GIANTS dagegen agierten wie es ein Spitzenteam eben macht, nämlich mit höchster Effizienz. Beim Halbzeitstand von 49:25 konnte man bereits von einer kleinen Vorentscheidung zu Gunsten der „Gnadisten“ sprechen.
Nach der Pause wechselte Trainer Hansi Gnad fleißig durch und gab vor allem seinen jungen Akteuren Spielzeit. Daneben konnte der gebürtige Darmstädter einige verschiedene Rotationen testen und jeder der mitgereisten GIANTS erhielt Spielzeit. Darunter litt der Leverkusener Spielfluss ein wenig und Ulm punktete konstanter. Zu keinem Zeitpunkt gab sich die OrangeAcademy auf und kämpfte um jeden Ballbesitz. Zwar konnten die Gastgeber den Vorsprung durch ein gutes 22:15 Viertel verkürzen, doch die BAYER Führung von 64:47 nach dreißig gespielten Minuten war mehr als komfortabel.
Auch den Schlussabschnitt konnten die Schwaben für sich entscheiden allerdings, soviel sei schon einmal verraten, sollte der späte Nachmittag für unsere Mannschaft in Ruhe zu Ende gehen. Immer wieder, wenn die Ulmer im Angriff Punkte erzielten, waren es Tim „El Pistolero“ Schönborn (18 Punkte) oder Allrounder Nick Hornsby (13), die die Aufholbemühungen der Heimmannschaft im Keim erstickten. Die erste Halbzeit war schlussendlich der Grund dafür, dass die Leverkusener einen niemals gefährdeten 83:68-Sieg in der Kuhberghalle einfuhren.
Bester Punktesammler war Tim Schönborn mit 18 Zählern, der all seine Punkte aus der Distanz (er traf sechs seiner insgesamt neun Dreipunktwürfe) erzielen konnte. Nick Hornsby erzielte 13 Punkte, konnte sich zudem 8 Rebounds sichern und verteilte 6 Korbvorlagen. Auch Alexander Blessig (12 Zähler) und Dennis Heinzmann (10 Punkte und 6 Rebounds) wussten zu überzeugen. Die beiden jungen TSV-NBBLer Lennard Winter (9) und Lars Thiemann (6) waren ebenfalls bestens im Offensivspiel der „Giganten“ involviert.
Trainer Hansi Gnad war mit der Partie seiner Schützlinge sehr zufrieden: „Wir haben eine sehr gute erste Hälfte gespielt, in der wir vor allem in der Verteidigung stark gearbeitet haben. Die Jungs haben genau das umgesetzt, was wir uns vor der Begegnung vorgenommen haben: Den Ball durch die eigenen Reihen laufen zu lassen, offene Würfe zu kreieren und diese auch zu treffen. Die zweite Halbzeit war dann ein Auf und Ab auf beiden Seiten, allerdings haben die Ulmer zu viele Fehler gemacht, um uns am Ende ernsthaft in Bedrängnis zu bringen. Der Sieg für uns ist mehr als verdient.“
Einen, oder gleich zwei schlechte Neuigkeiten gibt es dennoch zu vermelden: Tim Schönborn ist während des Spiels umgeknickt und wird am heutigen Montag bei seinem Arzt vorstellig. Der Franzose Ron Mvouika bekam einen „Pferdekuss“ ab, der im Anschluss an die Begegnung stark anschwellte. Coach Gnad hofft auf die zeitnahe Genesung seiner Akteure: „Neben Marian haben wir nun mit Tim und Ron zwei weitere Jungs in unseren Reihen, die angeschlagen sind. Es wäre natürlich fatal, wenn wir in den Playoffs mit Spielern auflaufen, die sich über körperliche Probleme beklagen. Deshalb gilt es für uns nun Kraft zu sammeln und die Verletzungen auszukurieren. Wir werden in den kommenden Wochen kein Risiko eingehen.“
Mit dem Sieg ist den BAYER GIANTS der erste Tabellenplatz in der Südstaffel, vier Spiele vor Ende der Hauptrunde, nicht mehr zu nehmen. Ein großer Erfolg für die Mannen von der Dhünn, dennoch gilt es jetzt den Fokus auf die kommenden Partien zu halten und weiter hart zu arbeiten. Am kommenden Samstag, den 02.02.2019 um 20:00 Uhr, geht es für die Leverkusener in der Fremde weiter. Gegner sind dann die wiha Panthers Schwenningen.